Der ganz unmögliche Januar
Seitdem Eis und Schnee einfach unauffindbar
sind, ist der Januar nur öde und gesichtslos,
blassgrau, düster, so wie das Gesicht einer
Bühnenfee, die sich gerade abschminkt hat.
Eingeschlossen zwischen Weihnachtsessen und
Karneval kann er bestenfalls Trübsinn und böse
Depression erzeugen, ein letzter Kick am Abgrund
Ein Monat zwischen schlechtem Gestern und noch
unsicherem Morgen, der einfach dahinplätschert,
außer für die, die an allem noch was Gutes finden,
der bis auf den einen oder anderen unerwartet
sich entwickelnden, gelbgrellen Sonnenscheintag
konturlos bleibt, vom Gefühl her völlig überflüssig,
da er die außerordentlich guten Vorsätze von Neujahr
nicht aufopfernd befeuert, sondern ihnen die gerade
mit so viel Lärm und Pathos aufgeflackerte Lebenslust
selbstsüchtig sich nach Ruhe sehnend, wieder entzieht
Was also tun mit diesem Monat, der sein Gesicht verlor?
mir eigentlich nur Müdigkeit und schlechte Laune bringt
ignorieren, krankfeiern, verschlafen, einfach vergessen?
oder im Tiefschlaf von eine besseren Frühling träumen?
© Thomas W. Bubeck
Seitdem Eis und Schnee einfach unauffindbar
sind, ist der Januar nur öde und gesichtslos,
blassgrau, düster, so wie das Gesicht einer
Bühnenfee, die sich gerade abschminkt hat.
Eingeschlossen zwischen Weihnachtsessen und
Karneval kann er bestenfalls Trübsinn und böse
Depression erzeugen, ein letzter Kick am Abgrund
Ein Monat zwischen schlechtem Gestern und noch
unsicherem Morgen, der einfach dahinplätschert,
außer für die, die an allem noch was Gutes finden,
der bis auf den einen oder anderen unerwartet
sich entwickelnden, gelbgrellen Sonnenscheintag
konturlos bleibt, vom Gefühl her völlig überflüssig,
da er die außerordentlich guten Vorsätze von Neujahr
nicht aufopfernd befeuert, sondern ihnen die gerade
mit so viel Lärm und Pathos aufgeflackerte Lebenslust
selbstsüchtig sich nach Ruhe sehnend, wieder entzieht
Was also tun mit diesem Monat, der sein Gesicht verlor?
mir eigentlich nur Müdigkeit und schlechte Laune bringt
ignorieren, krankfeiern, verschlafen, einfach vergessen?
oder im Tiefschlaf von eine besseren Frühling träumen?
© Thomas W. Bubeck