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Der Kranke

Der Kranke
 
Fleckig schwarz ist seine Haut
Hier und da vom Alter Risse.
Immer wenn der Morgen graut
Liegt er in der eignen Pisse.
 
Windet sich in seiner Scheiße
Bis die Schwester macht ihn rein.
Doch am nächsten Morgen, weiß sie,
Wird er wieder schmutzig sein.
 
Zäpfchen ins A.rschloch, Pille ins Maul
Nein, die Schwester ist nicht faul.
Mit ein bisschen Glück und Streben
Wird der Kranke überleben.
Wenigstens zur nächsten Schicht,
Wenn der neue Tag anbricht.
 
Ja, sie ist für alle da
Unsere Schwester Angela.
 
-Juni 08
wtf? hier gibts nen Wortfilter? hock:
 
Hallo Bino du hast es ohne drumherum direkt geschrieben,was du denkst über kranke Menschen.
 
sags ganz ehrlich die ausdrücken find nicht gerechtfertig auch als gedicht nicht anzusehen
ich hab´s ein bisschen wenn du erlaubst,auch etwas umgeformt
 
lg
Nadja
 

Fleckig schwarz ist seine Haut
Hier und da vom Alter Risse.
Immer wenn der Morgen graut
erseh ich so viel graul
 
Windet sich über alles
die Schwester macht ihn rein.
Doch am nächsten Morgen,
Wird er wieder - so sein.
 
man macht sich viele Sorgen
gibt ihm Zäpfchen und Pillen
es soll alles lindern
es macht bei dieser art
für uns viel viel Arbeit
 
Mit Glück und Streben
kann er die Krankheit überleben
so ergeht es jeden Tag
wer weiß wie lange noch
das leiden sein mag.

 
Hmm nur weil unschöne Wörter drin sind ist es doch ein Gedicht. Gottfried Benn mit "Schöne Jugend" und "Kleine Aster" hat ja auch nicht unbedingt appetitlich geschrieben, doch deswegen wird seinen Werken auch nicht der Gedicht-Status aberkannt. Es ist direkt, aber es ist weniger ein persönliches Bild über Kranke als eine erbarmungslose Momentaufnahme. Ich arbeite seit fast einem Jahr im Krankenhaus, es läuft nicht anders, nur das wir Stuhl und Urin statt Scheiße und Pisse sagen (die Hoffnung das der Patient bis zur nächsten Schicht sauber bleibt ist übrigens Utopisch :wink: ). Ich erachte das nicht mehr als Lebensqualität und werde demnächst wohl eine Patientenverfügung hinterlegen lassen. Auch wenn es hart klingen mag, aber andere Zustände sind kaum möglich, das Personal wird an allen Enden gekürzt, die Bürokratie nimmt zu und man kann einfach als Einzelperson keine 4 A3er patienten versorgen.
Was mcih interessiert ist Angela am Ende, Realer bezug oder Reimzwang? Sonst finde ich es ganz ok, ich hätte mehr Ironie reingesteckt, das nimmt dann auch ein wenig die offensichtliche Schärfe.
 
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