Cornelius
Autor
Als Robespierre die Feder spitzte,
da plagte sich der sonst Gewitzte,
ein ganz bestimmtes Wort zu finden.
Er wollte keine Zeilen schinden.
Gesucht: Ein transparenter Slogan,
geschliffen, knapp und ausgewogen,
geschmiedet von Poetenhand
fürs neu erwachte Vaterland.
Zwei Worte waren schon geborgen
an jenem segensreichen Morgen:
Die Gleichheit und die Bruderliebe,
sie sind der Menschheit schönste Triebe.
Doch spürt er: Noch ein Drittes mangelt,
wonach er nun im Trüben angelt:
Ein Wort, das Mauern niederreißt,
Geteiltes neu zusammenschweißt -
nur graut es ihm vor allzu hohlen
und abgedroschenen Parolen.
Die Muse möge ihn umschweben,
ihm auf Französisch einzugeben,
was hier noch fehlt. Für sie ein Klacks!
Da ruft ihn seine Holde: "Max,
gelüstet dich nach mehr Kaffee?"
Er respondiert: "Nein. Lieber Tee !"
da plagte sich der sonst Gewitzte,
ein ganz bestimmtes Wort zu finden.
Er wollte keine Zeilen schinden.
Gesucht: Ein transparenter Slogan,
geschliffen, knapp und ausgewogen,
geschmiedet von Poetenhand
fürs neu erwachte Vaterland.
Zwei Worte waren schon geborgen
an jenem segensreichen Morgen:
Die Gleichheit und die Bruderliebe,
sie sind der Menschheit schönste Triebe.
Doch spürt er: Noch ein Drittes mangelt,
wonach er nun im Trüben angelt:
Ein Wort, das Mauern niederreißt,
Geteiltes neu zusammenschweißt -
nur graut es ihm vor allzu hohlen
und abgedroschenen Parolen.
Die Muse möge ihn umschweben,
ihm auf Französisch einzugeben,
was hier noch fehlt. Für sie ein Klacks!
Da ruft ihn seine Holde: "Max,
gelüstet dich nach mehr Kaffee?"
Er respondiert: "Nein. Lieber Tee !"