Hayk
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Wenn meine Zeit vorüber ist,
der Bruder Hein mich sachte küsst
und ich betrete Himmelspfade,
erbitt ich mir nur eine Gnade:
Lasst das Trauern, spart die Kränze!
Frohe Lieder, flotte Tänze
solln an meinem Grab beweisen:
Lustvoll werden letzte Reisen,
wenn ein sündhaftes Mädchen die himmlische
Pforte mit federnden Schritten gemeinsam mit
euch ins Elysium tapfer durchschreitet und Kurzweil
verheißend in kommenden Jahren mit Küssen und
teuflischen Spielen auf rosigen Wolken und grünenden,
blumenbestickter, von Düften behauchter und
wärmenden Strahlen der ewigen Sonne die
herrlich gesegneten Felder zum Ruheplatz nimmt.
Eine Wilde, die im Wirbel toller Tänze mich umkreist,
eine ungezähmte Löwin, die im Taumel kratzt und beißt,
deren Augen bernsteinfarben leuchten, sprühen,
die im Dunkeln magisch funkeln, zaubrisch glühen -
her zu mir mit diesem Teufelsweib,
hat sie den Satan auch im Leib!
Für Äonen wird mit allen Zärtlichkeiten
sie den Himmel mir und sich bereiten.
Du ängstigst dich vor jener schwarzen, unbekannten Pforte?
Vertraue dem Koran, verlass dich auf die Bibelworte!
Verschaff dir nur das wilde Weib beizeiten -
da drüben warten, siehe oben, alle Seligkeiten!