Einst träumte mir das Paradies:
Es gab in Fülle Licht und Wärme,
des Blühens Pracht war ohne Ende
und Früchte prangten süß voll Saft.
Es gab Getier von allen Sorten,
und niemand war des anderen Feind,
im Felde blitzten blaue Diamanten,
genug zu schmücken
Völker aller Fernen aller Zeiten,
unendlich zierte Gold des Himmels Saum
und Liebe gab es weit und weich
und alles deckend,
ein Seidenmantel hell und zart,
Es gab Erfüllung nur und keine Wünsche
und alles dieses gab es jetzt und auch
in aller Ewigkeit, und hat es immer schon gegeben.
Doch wer in dieser Pracht und Fülle war,
der wußte nur von dieser
und würde niemals anderes wissen.
So war ihm Sonne nichts und Wärme
und Blumen nichts und nichts edles Gestein.
Und Liebe war ihm nur ein alter Mantel.
Oh, arme Engel! Du hast das Paradies und doch,
bleibt ewig dir veschlossen
der Glanz des Garten Eden;
da du das Dunkel nie gekannt,
die Kälte nie gespürt,
die Dürre nie erlebt,
die saure Frucht nie ausgespien.
Nie hat dich Gier nach Gold und Gut verzerrt,
du hast nach Schönheit
niemals hoffnungslos gedürstet,
du weißt nichts von der dunklen Glut des Hasses,
die Pein des Schmerzes kennst du nicht.
Drum sei getrost du Tor,
der immer nach den Sternen greift,
der töricht unser Erdental bejammert
und stets den Himmel wünscht.
Der Garten Eden ist ja unsere Hoffnung,
unsere Sensucht,
und allein dies ist unser Paradies
nicht die Erfüllung unserer Wünsche wird es jemals sein.
---------------------
Ach goldner Engel, den wir dünken,
kanst jemals du die Wohligkeit empfinden,
auf deinem weichen Wolkenbette,
wenn sich nicht deine müden Glieder
langsam ihrem Schmerz entspannen,
in Mattigkeit zerfließen
zu milden, warmen Ruhe hin,
wenn bleiernde Erschöpfung fließet
in schwarze Tiefe ein,
die dich am Ende mit neuen Kräften speist?
Es muss dich wahrlich erst recht quälen
von allen Seiten nöt`gen dich
und dann erst, wenn die Pein beendet,
dann ist der Himmel dein.
Doch immer Himmel ohne Hölle
das kann kein rechter Himmel sein!
Es gab in Fülle Licht und Wärme,
des Blühens Pracht war ohne Ende
und Früchte prangten süß voll Saft.
Es gab Getier von allen Sorten,
und niemand war des anderen Feind,
im Felde blitzten blaue Diamanten,
genug zu schmücken
Völker aller Fernen aller Zeiten,
unendlich zierte Gold des Himmels Saum
und Liebe gab es weit und weich
und alles deckend,
ein Seidenmantel hell und zart,
Es gab Erfüllung nur und keine Wünsche
und alles dieses gab es jetzt und auch
in aller Ewigkeit, und hat es immer schon gegeben.
Doch wer in dieser Pracht und Fülle war,
der wußte nur von dieser
und würde niemals anderes wissen.
So war ihm Sonne nichts und Wärme
und Blumen nichts und nichts edles Gestein.
Und Liebe war ihm nur ein alter Mantel.
Oh, arme Engel! Du hast das Paradies und doch,
bleibt ewig dir veschlossen
der Glanz des Garten Eden;
da du das Dunkel nie gekannt,
die Kälte nie gespürt,
die Dürre nie erlebt,
die saure Frucht nie ausgespien.
Nie hat dich Gier nach Gold und Gut verzerrt,
du hast nach Schönheit
niemals hoffnungslos gedürstet,
du weißt nichts von der dunklen Glut des Hasses,
die Pein des Schmerzes kennst du nicht.
Drum sei getrost du Tor,
der immer nach den Sternen greift,
der töricht unser Erdental bejammert
und stets den Himmel wünscht.
Der Garten Eden ist ja unsere Hoffnung,
unsere Sensucht,
und allein dies ist unser Paradies
nicht die Erfüllung unserer Wünsche wird es jemals sein.
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Ach goldner Engel, den wir dünken,
kanst jemals du die Wohligkeit empfinden,
auf deinem weichen Wolkenbette,
wenn sich nicht deine müden Glieder
langsam ihrem Schmerz entspannen,
in Mattigkeit zerfließen
zu milden, warmen Ruhe hin,
wenn bleiernde Erschöpfung fließet
in schwarze Tiefe ein,
die dich am Ende mit neuen Kräften speist?
Es muss dich wahrlich erst recht quälen
von allen Seiten nöt`gen dich
und dann erst, wenn die Pein beendet,
dann ist der Himmel dein.
Doch immer Himmel ohne Hölle
das kann kein rechter Himmel sein!