Dionysos von Enno
Autor
Gewidmet an meinen Waldläuferfreund @Carolus : Danke für deine stets so schönen und reichen Beobachtungen. Gut Pfad und stets Horrido!
Dort, wo die Luft dicht ist von Grün,
von Moos und alten Farnen,
Blätter im Dämmern des Morgens glühen,
Feuer erblühen in prächtigen Farben,
die Lichtung mehr Geheimnis ist
als Licht.
Wo, wenn bloß ein Zapfen bricht,
der ganze Wald deinem Atem lauscht,
die Stille nicht leer ist, die Stille rauscht,
und jeder Baum bekommt ein Gesicht,
wenn man zu lange schaut.
(Knackt dir ein Zweig,
oder bricht dein Verstand?)
Hier ist die Dunkelheit kein Feind.
Sie beobachtet dich dein Leben entlang,
und als dein Schritt auf dem Boden erscheint,
bleibt er lautlos, als nähme der Boden
dich an.
Ein Vogel ruft dich tiefer hinein,
und der alte Weg stolpert und lahmt.
Doch der Ruf bleibt zwischen den Vögeln allein,
als hätte ihn bloß etwas nachgeahmt.
Und selbst das Wasser des Baches weiß
so viel mehr als du.
Die Luft ist voller Gerüche und Düfte,
die alle einander wie Zwillinge kennen,
und obgleich sie duften durch die Lüfte,
kannst du nicht einen benennen.
Ich wünschte, ein Tier säße bei mir
und ginge nicht weg.
Das Heulen der Wölfe ist fern
oder nah.
Je nachdem, wie ich atme und bange.
Der Wind, die gefangene Stimme, steht starr
bei den Bäumen.
Dort steht sie so lange,
und mein Schatten
passt nicht mehr zu mir.
Text DvE
Musik Ki Vertonung
Dort, wo die Luft dicht ist von Grün,
von Moos und alten Farnen,
Blätter im Dämmern des Morgens glühen,
Feuer erblühen in prächtigen Farben,
die Lichtung mehr Geheimnis ist
als Licht.
Wo, wenn bloß ein Zapfen bricht,
der ganze Wald deinem Atem lauscht,
die Stille nicht leer ist, die Stille rauscht,
und jeder Baum bekommt ein Gesicht,
wenn man zu lange schaut.
(Knackt dir ein Zweig,
oder bricht dein Verstand?)
Hier ist die Dunkelheit kein Feind.
Sie beobachtet dich dein Leben entlang,
und als dein Schritt auf dem Boden erscheint,
bleibt er lautlos, als nähme der Boden
dich an.
Ein Vogel ruft dich tiefer hinein,
und der alte Weg stolpert und lahmt.
Doch der Ruf bleibt zwischen den Vögeln allein,
als hätte ihn bloß etwas nachgeahmt.
Und selbst das Wasser des Baches weiß
so viel mehr als du.
Die Luft ist voller Gerüche und Düfte,
die alle einander wie Zwillinge kennen,
und obgleich sie duften durch die Lüfte,
kannst du nicht einen benennen.
Ich wünschte, ein Tier säße bei mir
und ginge nicht weg.
Das Heulen der Wölfe ist fern
oder nah.
Je nachdem, wie ich atme und bange.
Der Wind, die gefangene Stimme, steht starr
bei den Bäumen.
Dort steht sie so lange,
und mein Schatten
passt nicht mehr zu mir.
Text DvE
Musik Ki Vertonung