Moni
Autorin
Der Wetterbericht
„So schön sind unsre Ostseestrände.
Wie wärs, wenn wir am Wochenende
die Sachen packen auf die Schnelle
und düsen los zur Meereswelle?“
Mein Schatz finds toll, wir sind bereit,
doch wären wir nicht ganz gescheit,
wenn wir das Wetter nicht studieren.
Wir möchten baden und nicht frieren.
Wir schaun am Montag – welche Wonne.
Den ganzen Tag scheint dort die Sonne.
Das Thermometer klettert weiter
bis 30 Grad und es bleibt heiter.
Wir schaun am Dienstag, so ein Mist.
Die Sonne hat sich schon verpisst
bis Samstag, mich trifft fast der Schlag.
Es regnet dort den ganzen Tag.
Am Mittwochmorgen, nicht zu glauben.
Den letzten Nerv will man uns rauben.
Es heißt, der Himmel wird nicht weinen.
Am Samstag wird die Sonne scheinen.
Was hält man nur von dem Bericht.
Solln wir nun reisen oder nicht?
Der Wettermann macht uns ganz krank
und unsre Nerven liegen blank.
Es hat ja wirklich keinen Sinn,
am Donnerstag schaun wir nicht hin
und werden Freitag uns entscheiden,
um weitre Spannung zu vermeiden.
Am Freitagabend: „Schatz juchhe,
die Sonne lacht nun an der See.
Jetzt können wir die Sachen packen.
Wir brauchen weder Schirm noch Jacken.“
Am Samstag sitzen wir am Strand,
als Tropfen fallen in den Sand.
Es blitzt und donnert übers Meer.
Der Ostseestrand ist blitzschnell leer.
Und die Moral von der Geschicht,
trau niemals Wettermanns Bericht.