Hallo hora.
Ja, es gibt eine schöne Stimmung wieder, dein Gedicht.
Aaaaber - es gibt auch Unstimmigkeiten.
Wenn du schreibst:
Als ich so dalag und träumte,
deine Hände zu spüren,
zart auf meinem Gesicht.
ist das nicht rund.
Ich stells mal als prosaische Zeile dar:
"Als ich so dalag und träumte, deine Hände zu spüren, zart auf meinem Gesicht."
- äh - da fehlt was. Was war denn da, als du so dalagst und träumtest? Der Gedanke bricht schlicht ab.
Geht aber schlecht, weil ein Punkt am Ende steht. Um ein offenes Ende zu gestalten, bräuchte es
zuerst ein Komma hinter Gesicht und dann nach einer Leertaste (wichtig!) einen Gedankenstrich oder
die berühmten drei Punkte. Also so:
"Als ich so dalag und träumte,
deine Hände zu spüren,
zart auf meinem Gesicht, ..."
Wenn du das mit dem offenen Ende aber nicht möchtest, wäre eine Umformulierung gut.
Vielleicht so:
"Ich lag (so da) und träumte (liegen oder daliegen ist sicher Geschmackssache. Ich wäre für das Kürzere)
deine Hände zu spüren,
zart auf meinem Gesicht."
Am zweiten Teil will ich nicht kritteln,
nur noch mal der Hinweis, dass vor deinen drei Pünktchen am Schluss eine Leertaste fehlt, denn:
fügt man die drei Punkte gleich ans letzte Wort an, bedeutet das, dass das Wort nicht vollendet ist.
Die kleine Lücke, die eine Leertaste schafft, zeigt an, dass der Gedanke nicht voll ausformuliert ist,
der/die Leser*in also frei weiterdenken soll, kann, darf.
Das sind zwei grundverschiedene Sachverhalte.
Reicht.
Liebe Grüße 🦅