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Feedback jeder Art Der Zauber des ersten Mals

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  • Nesselröschen
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Einmal nur wolltest du die Farben dieses Herbstes mit mir sehen – kein
zweites Mal – aus Prinzip.
 
Nimm mich in die Arme und sage mir "Liebes", damit ich weiß, dass du sie
nicht wiedersiehst – ich sprach es nicht aus.
 
Du sahst die Blätter nicht fallen, sagtest mir nicht "Liebes" und hieltest mich
zärtlich im Arm – die Blätter färbten sich rot.
 
Und es blieb – jahrein, jahraus – jener goldene Herbst der schönste.
 
Liebe Nesselrose,
 
Du kommst in diesem Text mit wenig Schmuck aus. Du nimmst nur zwei der glänzendsten Fäden in unserer Vorstellungswelt, das Verliebtsein und den goldenen Herbst (Indian Summer), und schon hast du einen schönes Gedicht.
 
Ich habe versucht, dein Gedicht zu meinem Text zu machen. Und so liest er sich ;-):
 
"Der Zauber des ersten Mals"   - wenn wir als Menschen nicht so versessen darauf wären, jede Erfahrung auf ähnliche Erfahrungen zurückzuführen, und jedes Jahr wieder einen goldenen Herbst zu begrüßen, dann könnten wir vielleicht in der Wahrnehmung der Nuancen und Feinheiten erkennen, dass der Zauber des ersten Mal über dem ganzen Leben liegt.
 
Aber so ist es nicht. Für uns verknüpft sich die Verzauberung einer verliebten Zuwendung nur einmal mit dem Traum des goldenen Herbstes (so wie beim Lesen), und danach suchen wir vergebens die Wiederholung, bleiben lebenslang an diesem Moment der geglückten Illusionen hängen.
 
Das LD scheint zu wissen, dass wir manches nur einmal im Leben erleben können - vielleicht ist es ja ein gestohlenen Glück. Denn es gibt eine dritte Person, eine Sie.
Doch das LD macht keine Versprechen für die Zukunft, spricht nicht das Losungswort "Liebes"  das für eine beständige vertrauensvolle Liebesverbindung stehen könnte. Es sieht wohl nicht mal die Blätter fallen, sich wundrot färbend als Zeichen der Verletzlichkeit des LI.
 
Und doch, das ist ein Geheimnis der Erinnerung, bleibt dieser eine Herbst der Träume unerreicht der schönste.
 
Ģruß Lé.
 
Lieber @Carlos,
 
danke für das Lob! Ich habe "in Kanada" herausgenommen; hatte auch Bedenken und stattdessen "in der Ferne" ausprobiert, was mir weniger gefiel.
 
 
Lieber Lé, @Létranger,
 
deine Auslegung ist sehr schön und plausibel, vor allem mit der dritten Person! Die Dreiecksgeschichte kann auch anders verstanden werden, als mit dem gestohlenen Glück; vielleicht ist es ein unspektakuläres Glück, das von beiden in dem Moment durch eine Erinnerung als getrübt wahrgenommen wird. Es stört mich nicht - im Gegenteil: Deine Geschichte liest sich romantischer.
 
Ich bin aber von dem anderen Gedanken deiner Deutung begeistert - und genau das ist es, was ich (auch im Titel) und mit dem "aus Prinzip" sagen wollte. Besser als du kann ich es nicht formulieren, u.a. hier:
 


Das LD scheint zu wissen, dass wir manches nur einmal im Leben erleben können
 
Wenn einem etwas so gut gefallen hat (es kann auch nur ein Naturerlebnis sein, wie eine Reise in den "Indian Summer"), fürchtet man, die zweite Begegnung könnte schlechter ausfallen und das erste Erleben überschatten. Aber, wir sind nicht oft so vernünftig (auch im Zwischenmenschlichen).
 
Danke für die Wertschätzung meiner einfachen Zeilen, und danke auch @Managarm für den Smiley!
 
Liebe Grüße
Grit
 
  • Nesselröschen
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