So siecht der Mensch in Geiselhaft
Ertränkt in Infamie und Niedertracht
Doch sieht sich niemals wieder frei
Es regiert der Wahnsinn allerorten
Tore, Narren vor den Pforten
Die Wahrheit wird zur Ketzerei
Zu Boden gingen Wert und Würde
Wissen, Einsicht, nurmehr Last, ja Bürde
In einer tief verkannten Welt
Der Schande Schatten – lang und länger
Und Melodien jener Rattenfänger
Durchdringen gar das Himmelszelt
Angst mäandert im Gedankengang
Tanzt und windet sich zum Flötenklang
Zur Angst gesellt sich Menschenhass
Mit Gabeln, Fackeln, Knüppeln, Schreien
Bilden sich Fronten - starre Reihen
Blut soll fließen beim Aderlass
Im Gleichschritt nun zur Depression
Die Geister müd` - geknechtet schon
Blind und stumm – bar jeder Worte

„Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten.
Manch einer glaubt, Herr über die anderen zu sein,
und ist ein größerer Sklave als sie. "
(Jean Jacques Rousseau)