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Feedback jeder Art Die Amsel

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Die Amsel
 
Am frühen morgen pickte die kleine Amsel in meinem frisch angesätem Rasen herum.
Ich wollte sie schon verjagen aber dann sah ich, das sie sich ja nur die kleinen Würmchen schmecken ließ und nicht die feinen Samen.
Sie tappelte da völlig angstfrei dicht an meinem Gartenstuhl, auf dem ich meinen Kaffee trank, vorbei und zog einen Wurm nach dem anderen zwischen dem kurzgeschnittenen und dem frisch angesätem Rasen heraus.
...Bis meine Freundin gähnend aus der Laube trat und den schwarzen Vogel fast überrannte.
„Hast du mir auch einen Kaffee gemacht ?“ fragte sie und ließ sich in den zweiten Stuhl fallen, der neben Meinen unter dem Pavillon stand. Sie zündete sich eine Zigarette an und wartete darauf, das ich zum Wasserkessel gehen würde.
Eine Woche lang wollten wir hier im Garten unseren Kurzurlaub verbringen. Ich hatte mir die Zeit hier zwischen den Kirschbäumen, dem Geruch von frisch geschnittenem Gras und der zweisamen Stille so schön vorgestellt. Mein Mädel hat da aber anscheinend ganz andere Vorstellung von Urlaub. Sie braucht es wohl lauter, aufregender und 'weniger eng'.
„Hier trink erst mal meinen, der ist noch schön heiß“, sagte ich und tat ihr den Gefallen Kaffee nach zu brühen. Schließlich hatte ich immer noch ein wenig Hoffnung auf einen glücklichen Tag mit viel Zärtlichkeiten.
Beim Kaffeetrinken erzählte ich ihr von meinen Plänen für uns Beide. Wie ich zuerst Garten und Laube auf Vordermann bringen würde und später Mal ein Haus für unsere künftige Familie bauen wollte.
„Mach mal,“ sagte sie, drückte ihre Zigarette in den Kaffeesatz und ging hinein. Ich konnte die Reaktion schlecht deuten. Schließlich liebten wir uns doch, da waren doch meine Pläne nur logische Schlussfolgerungen.
Als ich ihr nachging, war sie dabei sich anzuziehen und ihre Zahnbürste in die Handtasche zu räumen.
„ Du bist ein lieber Kerl, ehrlich gutmütig, fleißig und … für mich nicht der Richtige“. Ich merkte das sie eigentlich „für mich zu langweilig“ sagen wollte.
Sie küsste mich auf die Wange und ging zum Parkplatz, wo ihr kleines Auto stand.
Ich setzte mich wieder auf meinen Gartenstuhl, unterm Pavillon, grübelte vor mir her und schlürfte an der eigentlich leeren Kaffeetasse.
Einsamer als je zuvor fühlte ich mich bevor die Amsel zurückkam und direkt unter meinem Pavillon durch tappte.
„He Vögelchen, schön das du wieder da bist. Willst du mich trösten ?“ Ich konnte ihr keinen Kaffee anbieten und sie auch nicht hinein bitten, aber sie war im Moment anscheinend das einzige Wesen das es bei mir aushielt.
 
lieber heinz
 
eine sehr schöne geschichte hast du da geschrieben.
das ist die erste in dieser art. ich kannte nur deine gedichte, und die habe ich immer gerne gelesen
so ist es oft im leben . jeder hat  seine eigene vorstellung, was sein leben berifft
und das am schluss deiner geschichte ein tierchen da war, das gibt es auch im realen leben.
 
schlaf gut
herzliche grüsse von  margot
 
Hallo Gina, Hallo Margot
Nicht autobiographisch, nein. Ich war gerade fertig mit abschreiben von Lia's Geschichte, da war ich so im Schreibfluss. Mir fiel die Amsel von heute Morgen ein, die auf meinem Campingplatz auf meiner kleinen Wiese vorm Wohnwagen umher hüpfte. Ich wollte ein Gedicht machen, doch dann dachte ich lass die Feder einfach laufen.
Ich habe übrigens schon längere Geschichten geschrieben, Margot. Auch bei Gedichte.de veröffentlicht. Hier schlummern auch noch einige von mir.
Danke euch für's lesen, ihr lieben
Heinz
 
 
Hm, lieber Gutmensch,
 
so kann das gehen, wenn die Zukunftsvorstellungen aneinander vorbeigehen. Dein LI kann von Glück schreiben, dass das gemeinsame Haus noch nicht gebaut ist.
 
Gerne gelesen.
Viele Grüße
Liara
 
Hallo Heinz,
da hast du dir eine schöne Geschichte ausgedacht.
Um die Dame ist es nicht schade, sie hat dich nicht verdient.
Wie man wieder einmal merkt, sind die Tiere (Amsel) oft die besseren Menschen.
 
Lieben Gruß
Mathi
 
  • Alter Wein
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