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Joshua Coan

Teammitglied
ㅤModerator
 ​
Ich bin umgeben von Idioten​
Die alle doof glotzen​
Mit hässlichen Fratzen​
Mit ekelhaften Blicken​
Mich wertend abtasten​
 ​
Ihr seid alle gleich!​
Und gleich blöd dazu​
Die selben Drohnen​
Die selben Methoden​
Spielen Spielchen automatisiert​
 ​
Ihr könnt mich alle mal!​
Ihr widert mich an​
Mit Heilsversprechen​
Mit täglichem Zwang​
Mit Neurosen​
Wie Pestbeulen auf der Seele​
 ​
Ich würde euch zerstören!​
Euch allesamt Richten!​
Aus einem Impuls heraus​
Mit einem Schrei vernichten!​
Fehler folgt auf Fehler​
Lernt ihr zu Versagen​
Und es dringt und fließt​
In all eure Schichten​
 ​
Gar Missgeburten seid ihr!​
Ihr macht mich krank!​
Starrt mit Hoffnung​
Hoffnungslos leer​
Auf Bunte Lichter​
An der Wand​
 ​
Und stets im Blick​
Wie ein Messerstich​
Mein Ich zerstochen mit Augen​
Die Lüstern, grausam, traurig, spottend​
schauen​
Mich wie Wolfsmünder​
In Fetzen reißen​
Zerfleischen​
Ich kauere, ich weine​
Krieche zur Tür…​
 ​
Die Reflexionen nur Höllenqual​
Mein Besuch im Spiegelsaal​
 
Lieber JC,
 
war etwa Alkohol im Spiel?
 
Spieglein, Spieglein, dort im Saal,
sich selbst zu sehn, ist eine Qual.
Oder lag es nur am Fusel?
Ja, dann hattest du wohl Dusel.
 
Zum Glück hast du wieder rausgefunden.
 
LG Sid
 
Hallo Joshua,
du schreibst "seit' anstatt "seid", vielleicht falsche Taste. 
Du willst mit dem Schluss überraschen, dem ist aber nicht so: Niemals verliert sich das Ich selbst aus den Augen. 
Eine große Ausnahme gibt es: Wenn man verliebt ist und Augen nur für den angebeteten Menschen hat.
Liebe Grüße
Carlos 
 
du schreibst "seit' anstatt "seid", vielleicht falsche Taste. 
Hola Carlos. 
Das krieg ich irgendwie nicht raus aus mir. Einer meiner häufigsten Schreibfehler. Vielen Dank fürs aufmerksame lesen. 
 
Wenn man verliebt ist und Augen nur für den angebeteten Menschen hat.
Da stimme ich dir zu. Die Schönste Art sein Ich zu verlieren. 😍
 
Niemals verliert sich das Ich selbst aus den Augen. 
Da stimme ich dir nicht zu. Ich würde sagen wir sind unsere Wahrnehmung, dass was alles aufnimmt und betrachtet. Jedoch steht das Ich davor. Wahrnehmung ist frei von Urteil, dass Ich nicht. Es ist ein amorpher Nebel aus mit Erinnerung und Emotionen geladenen Teilchen, dass unsere Wahrnehmung trübt. Getreu dem Spruch: Wir sind nicht unsere Gedanken. 
Glaub mir, ich hab mich schon oft genug selbst verloren. Und es braucht manchmal keinen besonderen Grund dafür. Wer dieses Ich ist, können andere mir sagen, ich selbst kenne es nicht. Aus meiner inneren Sicht heraus, ist es nur Nebel der Nebelgestalten annimmt. 
Die Frage die ICH mir immer wieder stelle... brauche ich ein Ich? 
 
LG JC
 
Zum Glück hast du wieder rausgefunden.
Hallo Sid, 
 
die ist bei meinen Texten immer vorhanden. 😉
Die Tür zu sehen und zu finden ist schonmal ein Anfang. Erste Erkenntnis für das LI. 
Und schmerzlich ist es immer wenn wir endlich hinausfinden. Manchmal fließen Tränen. So sehr uns unsere Sicht auf uns Selbst manchmal erniedrigt, sie loszulassen käme einem Selbstmord gleich. Zumindest glaubt man das. 
Und letztendlich findet man in den "Anderen" da draußen, auch nur sich selbst wieder. Sind wir nicht alle Spiegel die sich gegenseitig reflektieren? 
 
war etwa Alkohol im Spiel?
Wohl eher nicht. Will ich nüchtern sehen, dann trinke ich Alkohol. Je klarer der Fusel, desto klarer die Sicht. 
Ist doch loooogisch oder? 😁
 
Zum Wohl! 🍻
JC
 
 
Ein schönes Selbsterkenntnisgedicht getreu dem Motto "die Welt ist nicht so wie sie ist, sondern wie du selber bist". Die vielen Zeilen vor der Pointe, die sich scheinbar um ein konkretes Lebensgefühl drehen, graben sich gut ein und sind daher meiner Meinung nach nicht zu viel. Auch wenn sich das Ego, das Ich, das Selbst immer auch selbst sieht, oder zumindest selbstbezogen, so ist die Wahrnehmung häufig doch verzerrt und kann in einem klaren Moment wie diesem durchaus überraschend sein.
Ein gern gelesenes Coan-Original.
VLG Peter
 
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