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Feedback jeder Art Die Bärin

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  • Guenk
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Ihr Blick ist leer, die Seele friert,
kein Licht durchbricht die Zeit.
Ein Abgrund nur, in Dunkelheit,
vor Schmerzen ganz verirrt.

Was starren sie? Was sehen sie?
Ein Ungetüm, nicht mehr,
das trostlos schwankend hin und her
im Stall nur sitzt wie Vieh.

Doch jeder Schritt führt nur zurück
an Gitter und an Stein,
dazwischen wächst der wilde Wein
zum Himmel, Stück für Stück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei Günter,

Die weiten Abstände sind die Gitterstäbe?
Es ist nicht leicht, nach Rilke etwas zu der Art Thema zu schreiben.
Ich hadere ein wenig mit verdrehter Grammatik: "dem Schmerz sie sich ergab".
Aber traurig ist es schon, das hat geklappt.

Schönen Gruß:
Uwe
 
Hallo @Stavanger

Na ja, im Grunde ist es keine „Anlehnung“ an Rilkes „Der Panther“, an das du vielleicht denkst…? sondern „Die Bärin“ soll eher als Metapher oder Symbolik für gefangene Seelen bzw. die Gefangenschaft im Allgemeinen stehen… (so wie fast der gesamte Inhalt symbolisch oder analogisch gemeint ist)

Aber eins darf ich hier anmerken: Warum soll man nicht etwas ähnliches zum Thema ‚Rilkes Panther‘ schreiben?

Oder fehlt nur der Mut?
Wäre das anmaßend?

Wir sollten uns nicht nur an der ‚Welt aus Gitterstäben‘ orientieren, damit wir frei sind und weiter großes erschaffen können…

Verdrehte Grammatik?

nun, das bin ich…

(Hab‘s nachträglich etwas ‚geglättet‘)

LG Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Guenk,

das traurige Bild eines eingesperrten wilden Tieres.

Wie alle freilebenden Tiere gehört es nicht in den Zoo -
zur Menschenbelustigung und -unterhaltung.

Das gleiche gilt für die menschliche Seele -
sie gehört auch nicht hinter Gitter,
weder bei den Firmenbossen dieser Welt am Fließband,
noch in einengenden Familienfesseln.

Gerne gelesen
und naja @ Stavanger wenn wir die großen Dichter toppen wollen,
dann macht das Ganze zum Einen keine Freude mehr,
weil zB. "Der Panther" wohl ein einmaliger Wurf ist
und zum anderen sind wir ja unvergleichliche Individuen
und Guenks Bärin eine Bewohnerin von Guenks Universum
und nicht eine, die bei Rilke lebt.

Viele Grüße
Sternenherz
 
Hallo Guenk,

ich gestehe, ich hatte vor Jahren den Mut über das Thema ein paar Zeilen zu schreiben.
Diese erzählen von wilder Kraft im Reich aus Beton.(z.B.Zoo)

Gerade weil gefangen sein, egal ob Tier oder Mensch, manchmal sogar die verkümmerte Pflanze,
in einem viel zu kleinen Topf, mein größter Triggerpunkt ist.
Ja, auch die Seele kann gefangen sein. Ich verstand deine "Bärin" zunächst auch als Metapher.
An Rilkes Panther hatte ich gar nicht gedacht. Da reicht eh keiner ran.😉

Gern gelesen. Grüße von Seeadler
 
Hallo an Günter und alle Leser,

warum das eine mit dem anderen vergleichen? Zwängen wir nicht so auch unsere Kreativität in einen Käfig,
wie Günter es von der Bärin schrieb? Das wäre doch traurig. Nicht nur der wilde Wein strebt dem Lichte
entgegen, wir alle wollen uns frei entfalten.

Liebe Grüße Juls
 
An alle Autoren:innen und Leser:innen: Einen Herzlichen Dank für das Interesse!!

PS:

Ein Problem in unserer Gesellschaft ist, (aus meiner Sicht!) dass wir uns zu oft selbst einsperren – in der Angst vor Vergleichen, in der Ehrfurcht vor Bestehendem, in der Unsicherheit, ob das, was wir schaffen, „genügt“…Das Gedicht spricht das an: die Gefangenschaft, aber auch das Streben nach Freiheit…

LG Guenk
 
  • Guenk
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