Cornelius
Autor
Ein Forscherclub aus Zeulenroda
beschließt bei einem Gläschen Soda:
"Man hat das Dach der Welt erstiegen
und weiß, wo Nord- und Südpol liegen.
Das Weltbild hat noch weiße Flecken.
Den Ostpol gilt es zu entdecken.
Drum heißt es: Frisch sich aufgerafft
zum Dienste an der Wissenschaft!"
Noch führen keine Schnellbahngleise
zum Zielpunkt dieser Forschungsreise.
So wuchten sie ein Butterfass
nebst Zwieback in den Tarantas.
Schon naht der Zeitpunkt, aufzubrechen.
Durchs Land der Sorben und der Tschechen
geht's zügig. In Sibirien
beginnen die Delirien.
Bald fordern Zeit und Weg Tribut
in Form von Tränen, Schweiß und Blut.
So mancher Rocksaum wird zerschlissen
vom Schneewind und von Wolfsgebissen.
Man schwankt zuletzt, zum Teil auf Krücken,
durch Sümpfe voller Kriebelmücken.
Es kommt der Tag, da sie mit weichen
Menisken jenen Punkt erreichen,
wo, lang erwartet und ersehnt,
die wellenreiche See sich dehnt.
Zum Unglück streikt die Kompassnadel,
bis dato ohne Fehl und Tadel.
Das Meer beschert zur kargen Jause
ein Fläschchen kohlensaure Brause,
in Bering-Wellen schön gekühlt
und jüngst an diesen Strand gespült.
Das Etikett in rot und weiß
belohnt den heißen Forscherfleiß.
Sie jubeln: "Trügt uns nicht der Schein,
muss drüben wieder Westen sein,
just jenseits dieses Ozeans.
Fernab des Wunsches und des Wahns:
Wir stehen hier auf diesem Posten
ganz zweifellos im fernsten Osten!"
Der Lauf der Welt ist manchmal eigen,
weshalb die Bücher uns verschweigen,
wer dieses kühne Ding wohl drehte
und wo die Ostpol-Fahne wehte ...
beschließt bei einem Gläschen Soda:
"Man hat das Dach der Welt erstiegen
und weiß, wo Nord- und Südpol liegen.
Das Weltbild hat noch weiße Flecken.
Den Ostpol gilt es zu entdecken.
Drum heißt es: Frisch sich aufgerafft
zum Dienste an der Wissenschaft!"
Noch führen keine Schnellbahngleise
zum Zielpunkt dieser Forschungsreise.
So wuchten sie ein Butterfass
nebst Zwieback in den Tarantas.
Schon naht der Zeitpunkt, aufzubrechen.
Durchs Land der Sorben und der Tschechen
geht's zügig. In Sibirien
beginnen die Delirien.
Bald fordern Zeit und Weg Tribut
in Form von Tränen, Schweiß und Blut.
So mancher Rocksaum wird zerschlissen
vom Schneewind und von Wolfsgebissen.
Man schwankt zuletzt, zum Teil auf Krücken,
durch Sümpfe voller Kriebelmücken.
Es kommt der Tag, da sie mit weichen
Menisken jenen Punkt erreichen,
wo, lang erwartet und ersehnt,
die wellenreiche See sich dehnt.
Zum Unglück streikt die Kompassnadel,
bis dato ohne Fehl und Tadel.
Das Meer beschert zur kargen Jause
ein Fläschchen kohlensaure Brause,
in Bering-Wellen schön gekühlt
und jüngst an diesen Strand gespült.
Das Etikett in rot und weiß
belohnt den heißen Forscherfleiß.
Sie jubeln: "Trügt uns nicht der Schein,
muss drüben wieder Westen sein,
just jenseits dieses Ozeans.
Fernab des Wunsches und des Wahns:
Wir stehen hier auf diesem Posten
ganz zweifellos im fernsten Osten!"
Der Lauf der Welt ist manchmal eigen,
weshalb die Bücher uns verschweigen,
wer dieses kühne Ding wohl drehte
und wo die Ostpol-Fahne wehte ...