Terrapin
Autor
Die hellsten Sommer lebte ich
als frohes Kind.
Nach Lust und Liebe strebte ich,
die heillos sind.
In Wut und Zorn erbebte ich
für alles blind.
Der Schwermut Schleier webte ich
im Abendwind.
Durch brennende Kälte und gleißende Schwüle
verirren der Geist sich und fremde Gefühle.
Ich lebte, was zu träumen war,
in kühler Nacht,
da nichts mehr zu versäumen war,
das ich erdacht.
Der Wind, der in den Bäumen war,
hob mich ganz sacht,
dass ich in Sternenräumen war
voll lichter Pracht.
Vom Glauben an Hoffen und Bitten gereinigt,
Empfinde ich nichts, was erquickt oder peinigt.
Dem Schlaf mocht ich empfänglich sein,
doch wich er mir.
Es will mir unzulänglich sein
dies Jetzt und Hier.
Die Nächte solln vergänglich sein
im Waldrevier.
Und sollt ich überschwänglich sein
getrennt von Dir?