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Feedback jeder Art Die Krähe des Rhabarberfeldes

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  • Sonja Pistracher
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Ikaros

Autor
Die Krähe des Rhabarberfeldes
Eine Krähe sitzt zu herbstlicher Zeit
am Rande des Rhabarberfeldes, nicht weit.
Ihren Augen fehlt das Sommerfunkeln,
Wehmut ist eingekehrt, könnte man munkeln.
 
Allein sitzt sie am Wegesrand,
wo sie im Sommer ihre Klunker fand.
Dort gab es ein Geheimversteck
für Silberringe und auch Goldbesteck.
Jedes Jahr gefüllt von einer neuen Krähe –
ihr Ziel stets reiche Damen aus der Nähe.
Wie beim Schatz der Nibelungen
ist das Leid der Damen weit geklungen,
bitterer als Kriemhilds Klagen,
schmucklos ist ihr Stolz in diesen Tagen!
 
Der Schmuck? Er funkelt in den kleinen Krähenaugen.
Sie sind tadellos, scheinen zu taugen!
 
Wenn die Bauern das Feld ernten, wie jedes Jahr,
sitzt die Krähe wieder traurig ohne Klunker da.
Denn geplündert wird ihr Diebeshort
durch den alten Schmied vom nahen Ort.
Im Winter schmiedet er einen neuen Schatz
aus dem Schmuck vom nahen Krähenplatz.
 
Jedes Frühjahr kommen die Damen zu dem Schmied,
kaufen neuen Klunker, immer das gleiche Lied!
Mit den ersten Blüten kommt die neue Krähe,
die im Rhabarber lauert in der Nähe.
Das wiederholt sich jedes Jahr,
es war schon immer so, das ist wahr.
 
Hallo Ikaros,
sehr schön dein Gedicht.
Mit Märchenzügen, lyrisch, unterhaltsam und, wenn man es sehen will, tiefgründig.
 
Wusste gar nicht, dass Krähen auch so Schmuckfanatiker sind lieber @Ikaros. Habe diese Eigenschaft eher den Elstern zugeschrieben. Aber vielleicht machen sie ja gemeinsame Sache. Auf jeden Fall hast du aus der Geschichte wunderschöne Verse gebastelt, die schön zu lesen sind. Ob das allerdings wirklich wahr ist?
LG Sonja
 
  • Sonja Pistracher
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