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Die Nachtigall

Grüße euch... nach einer halben Ewigkeit Abwesenheit mal ein Lebenszeichen von mir.
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Ich sah den Mond am Himmel steh'n

Von einem Wolkenkleid umhüllt


Und langsam sich im Kreise dreh'n


Die Nacht war jung und traumerfüllt

 

Die Bäume schwankten mit dem Wind


Und alles lag in einem Hall


Ich selber lauschte wie ein Kind


Denn heimlich sang die Nachtigall

 

Sie zog mich schnell in ihren Bann


Und bald vergaß ich jedes Wort


Vergaß das "wie" vergaß das "wann"


Da sprang sie auf und flog hinfort

 

Nun seh ich öfter nach dem Mond


Und sitze da nicht weit entfernt


Vom Wald in dem das Vöglein wohnt


Das mir mein krankes Herz erwärmt

 
wow, das finde ich echt gut.
sowohl vom inhalt, sowie den enthaltenen bildern;
aber auch metrik und reimschemata gefallen mir sehr gut
 
ich persönlich finde zeichensetzung schon 'schöner' aber das muss jeder für sich entscheiden
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in der letzten strophe würde ich öfters statt öfter sagen (im ersten vers), ich denke das würde das ganze noch runder klingen lassen, weils dann so ne art liaison bildet; kannst du dir ja mal überlegen ;D
 
aber wie gesagt, das gedicht spricht mich wirklich an
 
Grüß dich,
 
erstmal danke für deine Antwort. Es freut mich, dass es bei dir so viel Anklang gefunden hat. Zu deinen Kritikpunkten habe ich mir einige Gedanken gemacht. Normalerweise achte ich bei meinen anderen Werken auf Zeichensetzung, aber bei diesem Gedicht wollte ich es mal komplett weglassen, als eine Art Experiment. So habe ich das Gefühl, das Gedicht unterschiedlich betonen zu können und es somit auf mehrere Arten und Weisen lesen zu können. Das mit dem "öfter" oder "öfters" war ich mir schon beim Schreiben unsicher. Ich denke, ich lasse es erstmal so stehen und schaue, wie ich im Nachhinein drüber denke.. vielleicht änder ich das noch.
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hey seelendichter,
schön mal wieder was von dir lesen zu dürfen und - um mich da meinen vorkommentatoren anzuschliessen - wie immer ein hochgenuss.^^
 
kumboya muss ich da in einem punkt beipflichten: ich mags mit zeichensetzung ebenfalls lieber, wie aber bereits gesagt, absolut geschmacksache und gerade hier vernachlässigbar (obwohl ich, nachdem ich deine antwort las ...
 
So habe ich das Gefühl, das Gedicht unterschiedlich betonen zu können und es somit auf mehrere Arten und Weisen lesen zu können
 
... vergeblich versucht hab, es anders zu betonen. iwie schwingts von ganz allein in eine bestimmte richtung und das finde ich eig. auch sehr gut so ^^).
 
"öfter/öfters": ohne eine garantie dafür aussprechen zu wollen... aber ich glaube "öfters" gibt es so eig. nur umgangssprachlich, meint grammatikalisch fragwürdig^^. auf jeden fall ist "öfter" nicht falsch...
... anders diese stelle:
 
Vergaß das "wie" vergaß das "wann"
 
es stehen ja schon jeweils bestimmte artikel davor ("das"), womit "wie+wann" meines erachtens nach gross geschrieben werden müssten, anführungszeichen hin oder her, aber auch da lasse ich mich gern korrigieren. evtl. wars ja auch absicht deinerseits, um "wie+wann" noch ein wenig unwichtiger in diesem zusammenhang darzustellen?!
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so, genug genörgelt...
... ist nämlich nichts desto trotz ein wirklich schönes kind deiner kreativität geworden. meinen glückwunsch dazu.^^
 
ein herzliches gern gelesen und gruss
joern
 
Ich danke euch für die vielen Kommentare. Ich war jetzt bestimmt einen Monat lang nicht mehr hier und muss mich erst wieder einfinden. (Vor allem die Vielzahl der neuen Werke überblicken) Jedoch konnte ich der Zeit eben auch nicht reagieren. Ich versuche das jetzt mal nachzuholen.
 
An Chiisette, para und Schiller13:
 
Danke für euren Lob. Es freut mich, dass es euch Gefallen hat. Ebenso danke ich Chiisette, dass sie auf die Frage von para reagiert hat. ;-)
 
An 1hit1der:
 
Danke für deine ausführliche Kritik. Und du hast recht, man kann es tatsächlich nicht unterschiedlich betonen... dennoch wirkt es meiner Meinung nach offener, wenn es ohne die Satzzeichen ist. Das ist wohl eine persönliche Vorliebe. Das mit dem "wie" und "wann" ergibt sich auch schon aus dem Kontext, dass es nicht so wichtig ist, aber ich gebe ehrlich zu, in dem Moment einfach nicht darüber nachgedacht zu haben, ob es groß oder klein geschrieben werden muss. Dass es dir gefallen hat, freut mich ebenso.
 
Eine sehr emotionale Liebeslyrik mit Wehmut. Ich finde, dass die Zeichenstzung nicht vorangig ist und es ist vieleher interessant weil du auch auf die Silben geachtet hast, wass mir für den Sprachklang von größerer Bedeutung ist als die Punktierung.
 
Bravo
 
Eigentlich schreib ich faulerweise keine Kommentare. Aber es kann Dir ja gar nicht genug geschrieben werden: Ein Prachtstück von Gedicht. Könnte so von einem Dichtertier der Romantik geschrieben sein (und ein höheres Lob kenn ich nicht).
 
Liebe Grüße, Nebelkrähe
 
Das Dichtertier dankt für das Kompliment - würde ich mich einmal umbenennen können, so würde es wohl auf diese Bezeichnung hinauslaufen.
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Und nun gehe ich wieder in die Verslandschaften, um von der Musenwiese neue Inspiration zu grasen. ;-)
 
Hallo allerseits,
 
wir haben uns heute hier versammelt um der Nachtigall zu frönen,
die durch des Autors Hand, mit Leichtigkeit in unsre Herzen fand
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Sehr imba das Ganze!
 
with very best wishes
 
Ataraxia
 
Hallo SeelenDichter!
 
Bin nun schon eine Weile um dieses Werk gekreist u. ließ mich zu einer Art Angebot inspirieren. Nicht Angebot im Sinne von "so musst Du es machen", vielmehr als Dankeschön und ein "Vielleicht erkennst Du Dein eigenes Angebot darin?", und möglicherweise kannst/magst Du Dich auch auf diese Art Reise einlassen.
 
Das Angebot:
 
Den Mond sah ich in Wolken stehn
im Himmel in ihr Kleid gehüllt
in junge Nacht sich langsam drehn
im Kreis und seltsam traumerfüllt
 
Durch alles ging Musik aus Wind
in Bäumen schwankte deren Hall
ich selber war im Lauschen Kind
denn heimlich sang die Nachtigall
 
Vergessen sprach aus ihrem Bann
wie schnell entfloh mir Bild und Wort
wie schnell der Halt aus wie und wann
da flog sie los, ins Schweigen fort
 
Nun seh ich öfter nach dem Mond
sitz da, nicht weit vom Wald entfernt
wo Heilung in dem Liedchen wohnt
das aus des Vögleins Schnabel sternt
 
 
Beste Grüße aus der Inspiration
 
Beteigeuze
 
Guten Abend Monsieur,
 
dein Werk verdient Kritik. Ich habe einiges was mir auffiel, aufgeschrieben.
 
Ich sah den Mond am Himmel steh'n
Von einem Wolkenkleid umhüllt
Und langsam sich im Kreise dreh'n
Die Nacht war jung und traumerfüllt
Form:
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
Schade nur, dass der letzte Vers dieser Strophe formal alleine steht.
Inhalt:
Dritter Vers: Dass man sieht, wie sich der Mond dreht halte ich für ein nicht ganz gelungenes Bild.
Fluss:
Vers 4 ist sprachlich nicht angebunden, deshalb kommt man ins Stocken.
 
Die Bäume schwankten mit dem Wind
Und alles lag in einem Hall
Ich selber lauschte wie ein Kind
Denn heimlich sang die Nachtigall
Form:
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
Inhalt:
Zweiter Vers: Ich kann nicht nachvollziehen, wie etwas in einem Hall liegen soll. (Hall -> Duden.de)
Fluss:
Zweigeteiltheit wie Strophe eins, diesmal aber in der Mitte, deshalb weniger schlimm.
 
Sie zog mich schnell in ihren Bann
Und bald vergaß ich jedes Wort
Vergaß das "wie" vergaß das "wann"
Da sprang sie auf und flog hinfort
Form:
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
Inhalt:
Dass man die Worte vergisst.. Hmm
Fluss:
weitaus besser als s1 und s2. vorallem vers 3 lässt das lesen nicht monoton werden.
 
Nun seh ich öfter nach dem Mond
Und sitze da nicht weit entfernt
Vom Wald in dem das Vöglein wohnt
Das mir mein krankes Herz erwärmt
Form:
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX unreiner reim, nicht gerechtfertigt, liest sich aber dennoch fein. also kein kritikpunkt
Inhalt:
vielleicht findest du was besseres für "krankes". es passte für mich an dieser stelle nicht ins stimmungsbild.
Fluss:
schön.
 
Zeichensetzung hat mir jetzt persönlich nicht so sehr gefehlt, aber ich denke anderen wird sie fehlen.
 
Insgesamt ein gelungenes Werk. Schön, dass ich darauf gestoßen bin.
Viel Freude beim Schreiben.
Lg
Onkie
 
Ich möchte mich in diesem Post nochmal an Beteigeuze wenden:
 
ich danke dir sehr für deine Überarbeitung meines Werks und finde sie großartig. Mir scheint, dass sie sprachlich auf einem ganz anderen Level liegt, viel runder und klarer, jedoch dabei nicht an Gefühl, Stimmung und Feinheit verliert. Leider kann ich sie nicht übernehmen, weil es nicht mehr mein Gedicht wäre. Ich bin nunmal wo ich bin, in meiner Entwicklungsstufe, sprachlich und inhaltlich. In deiner Ausdrucksweise finde ich mich überhaupt nicht mehr wieder, weil ich nunmal nicht auf die Weise Bilder erschaffe, wie du es machst. Vermutlich bin ich dabei noch nicht so elegant, und ich nehme deine Überarbeitung gern als Inspiration zur Verbesserung, aber das Werk ist ein Zeugnis meiner Entwicklung und muss so bleiben. Ich hoffe, dir ist mit dieser Antwort gedient.
 
In nochmaligem Dank
 
DerSeelendichter
 
Hm, ich hatte meinen Kommentar nicht so geschrieben oder gemeint, dass Du meine Version übernehmen solltest/könntest. Ich wurde einfach inspiriert u. legte das Ergebnis vor. "Angebot" war im Sinne des poetischen Austauschs gedacht, eine Art Kommunikationsangebot. Ich dachte, ich hätte mich da klar ausgedrückt. Aber es freut mich, dass Dir meine Version gefällt.
 
LG
 
Beteigeuze
 
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