Die nagenden Zähne singen Lieder
Hungernde Löcher in Körper und Glieder
Seelen einst am Leben erfreut
Durch Schmerz und Folter mit dem Unrat vereint
Die Dunkelheit der Gedanken ist hier am Werke
Der Tod und seine Gehilfen gewinnen an Stärke
Ein Stück der Hölle aus dem Abgrund gehoben
Sünden haben uns um das Paradies betrogen
Ich versteck mich im Eck will mich hüten
Den Tod aus meinem Leib auszubrüten
Der Syndikus am Fenster mich ruft
Und zählt mich bereits zu jenen in der Gruft
Aderlass und Gold ist der Preis
Für Seelenfrieden und Herrlichkeit
Bezahlt sie gut, ihr werdet sehen
Wenn eure Namen im Ablassbrief stehen
Durch die Straßen im stinkenden Nebel
Schleichen schwarze Schatten mit Messerschnäbeln
Schwänken an Ketten den göttlichen Duft
Verwesung und Weihrauch schwillt in der Luft
Rote Mäntel feige in hoher Burg versteckt
Von der Pest nur gierig angeblickt
Der Wind trägt ihren Hauch durchs Fenster hinein
Die Nächte lang und still im flackernden Kerzenschein
Der Schädel grinst in die Zukunft auf dem Tisch
Die Gräten deiner Mahlzeit erzählen vom Fisch
Die Trauben vergoren und gelöst im Wein
Früchte reif gepflückt zur besten Lebenszeit