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Feedback jeder Art Die Rast an der Seidenstraße

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Seht ihr diese alte Stadt?
Ihre Mauern lagen unterm Sand der Zeit,
neulich erst wurden sie befreit. 
Hört ihr diese exotischen Klänge?
Seht ihr diese ferne Menschenmenge?
Riecht ihr auch den Basar, spürt das Gedränge?
 
Einst blühte hier das volle Leben
(dies erinnert mich ans alte Theben) –
Kinder spielen auf den Plätzen heiter,
Karawanen ziehen abends weiter,
Händler bieten ihre Waren feil,
Priester spenden Reisenden ihr Heil.
 
Ich rast’ an diesem Ruinenort,
der Tag ist schon geschritten fort.
Hier im schönen Samarkand
setze ich mich in den Wüstensand.
Meine Führer zünden an ihr Licht,
alte Zeiten kommen mir in Sicht!
 
O Samarkand im fernen Osten!
Gabs hier einen Außenposten?
Haben Reichtümer sich hier befunden,
Ost und West sich eng verbunden?
All dies ist mir nah und fern,
meine Blicke schweifen ab ins Gestern.
 
Wurde Hummus aus dem Westen hier serviert,
in der Art des Fernen Ostens reich diniert,
übern Preis von edlen Waren debattiert
und die Höhe einer Mitgift diskutiert?
 
Hat man manch schöne Tempel konstruiert,
gemeinsam fremde Riten zelebriert,
Kong Fuzi eifrig, lustvoll gar studiert
und Manis alte Schriften rezitiert?
 
Wurde über diese schöne Welt sinniert,
übern Strom der Zeit sogar philosophiert,
über Alexanders Weltreich phantasiert
und zusammen über den Sinn meditiert?
 
O, diese Welt und dieses Reich –
sie liegen wahrlich in der Luft,
die mich sanft durch die Ruinen ruft …
 
…Weiter möcht’ ich hier verweilen,
doch es schwindet mir das Licht,
in mein Lager sollt’ ich eilen,
bevor die Nacht einbricht.
 
Bei Tag zieht es uns fort mit den Kamelen,
vorbei an alten Mauern, alten Stelen …
Verstummt der Klang der alten Zeit,
die Seidenstraße aber führt noch weit!
 
 
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