Marc Donis
Autor
Die Selbstverletzerin
Was im Leben auch geschah.
Sie blickte und schaute mit Tränen zum Fenster.
Und neigten sich Bäume im Wind auch dahin.
Die Nebel verschwammen. Als trieben Gespenster.
Und stahlen und raubten sie schließlich den Sinn.
Recht müde erdrückte das Herz jenes Dunkel.
Und lag schon am Fenster. Sie glaubte, die Nacht.
Die Sterne versanken. – Wie starb das Gefunkel.
So hatt‘ auch der Schatten den Selbsthass gebracht.
Denn saß sie. Und weinte. Und flehte im Zimmer.
Umschnürte der Kummer. Umkrallte das Sein.
Die Tränen, sie tropften. Zerbrachen im Schimmer.
Auch wogen Gedanken zum Sterben sie ein.
Schwer müde und hassend. Erschienen die Ringe.
Die Ringe der Augen. Die zeigten sich scheu.
Die Finger, sie spielten. Umgriffen die Klinge.
In welcher auch glänzten die Ringe so bleu…
Sie blickte und schaute. Im Raume mit Tränen.
Und seufzte und dachte… Und setzte den Schnitt.
Ich wollte das alles. Vielleicht nicht erwähnen.
Doch nehmen Gedanken und Bilder mich mit…
Sie schrieb mir beängstigt. Dass sie nun auch blute.
Doch hat sie grundsätzlich die Ader verfehlt.
Ihr wurden die Schmerzen und Sorgen zumute.
Dann hat sie von Selbstmord. Gedanken erzählt.
Sie blickte und schaute mit Tränen zum Fenster.
Die Blätter, sie zogen. Und zogen auch fort.
Die Nebel verschwammen. Als sprächen Gespenster.
„So schneide die Vene. Im Zimmer. Im Ort...
Umgreif‘ doch die Klinge. Und schneide in Zügen.
So bilden die Wunden. Ich denk‘ kein Verstoß…“
Sie wollte sich wirklich die Schmerzen bloß fügen.
Doch werd‘ ich bis heute den Schrecken nicht los…
07.01.2025
Berlin Biesdorf-Süd
Was im Leben auch geschah.
Sie blickte und schaute mit Tränen zum Fenster.
Und neigten sich Bäume im Wind auch dahin.
Die Nebel verschwammen. Als trieben Gespenster.
Und stahlen und raubten sie schließlich den Sinn.
Recht müde erdrückte das Herz jenes Dunkel.
Und lag schon am Fenster. Sie glaubte, die Nacht.
Die Sterne versanken. – Wie starb das Gefunkel.
So hatt‘ auch der Schatten den Selbsthass gebracht.
Denn saß sie. Und weinte. Und flehte im Zimmer.
Umschnürte der Kummer. Umkrallte das Sein.
Die Tränen, sie tropften. Zerbrachen im Schimmer.
Auch wogen Gedanken zum Sterben sie ein.
Schwer müde und hassend. Erschienen die Ringe.
Die Ringe der Augen. Die zeigten sich scheu.
Die Finger, sie spielten. Umgriffen die Klinge.
In welcher auch glänzten die Ringe so bleu…
Sie blickte und schaute. Im Raume mit Tränen.
Und seufzte und dachte… Und setzte den Schnitt.
Ich wollte das alles. Vielleicht nicht erwähnen.
Doch nehmen Gedanken und Bilder mich mit…
Sie schrieb mir beängstigt. Dass sie nun auch blute.
Doch hat sie grundsätzlich die Ader verfehlt.
Ihr wurden die Schmerzen und Sorgen zumute.
Dann hat sie von Selbstmord. Gedanken erzählt.
Sie blickte und schaute mit Tränen zum Fenster.
Die Blätter, sie zogen. Und zogen auch fort.
Die Nebel verschwammen. Als sprächen Gespenster.
„So schneide die Vene. Im Zimmer. Im Ort...
Umgreif‘ doch die Klinge. Und schneide in Zügen.
So bilden die Wunden. Ich denk‘ kein Verstoß…“
Sie wollte sich wirklich die Schmerzen bloß fügen.
Doch werd‘ ich bis heute den Schrecken nicht los…
07.01.2025
Berlin Biesdorf-Süd