Thomkrates
Autor
Am Abend, ein Mensch, kam zu der Einsicht:
"Dies Leben war nicht, was ich mir erhoffte,
da ich mich so oft mit den anderen zoffte,
ich wurd wohl ein reicher, erhabender Wicht".
Doch es reute ihn nicht in dem eigenen Herz.
Er fragte die Frau, mit auch der er sich zoffte:
"War's nötig zu tun, was wir innerlich taten?
Das Bekritteln und Närren, lamentierende Schaden?"
Sein entmutigtes Herz sich was andres erhoffte,
denn leer ward sein Herz durch zu mächtigen Geist.
Er fragte den Pfarrer, ob der Fehler und Sünden:
"Was kann ich jetzt tun, da die Zeit bald zu Ende?
Ich spüre die Schuld, ob der Gier meiner Hände."
Doch dachte der Pfarrer selbst nur ans Verkünden,
sprach weich seine Formeln und keuscheren Phrasen.
Er fragte den Freund nach dem aufrechten Worte:
"Hast du denn mir stets all das Wahre vertraut?
Oder bist du, wie ich, schon so lange versaut?"
Doch der Freund, war wir er, von derselbigen Sorte,
nur scheinbar bewusst den grundsätzlichen Fragen.
Er fragte die Kinder, die er nie aufrecht liebte:
"Ihr Lieben, sagt ihr mir, war ich denn gerecht?
Oder war ich, wie viele, im Vergeistigten schlecht?"
Doch die Kinder nun sahen, wie sein Schlechtes versiegte
und getrauten sich nicht ihm das Wahre zu deuten.
So fand dieser Mensch bis zum Schlusse noch keinen,
der ihn wirklich liebte, weil zu lange er war,
wie einer, der meint nur, das Leben sei klar:
"hart ist der Kruppstahl, und keiner soll weinen!
Frei bin ich schon, denn ich habe die Macht!"
Da fand bald der Abend sein nächtliches Ende,
der Mensch sprach nicht mehr, er war der Geschwächte,
er sich auch nicht mehr ob der anderen rächte,
und dunkel verstarb er hinein in die Wände,
den bitteren Mund seines Lebens verschlossen.
"Dies Leben war nicht, was ich mir erhoffte,
da ich mich so oft mit den anderen zoffte,
ich wurd wohl ein reicher, erhabender Wicht".
Doch es reute ihn nicht in dem eigenen Herz.
Er fragte die Frau, mit auch der er sich zoffte:
"War's nötig zu tun, was wir innerlich taten?
Das Bekritteln und Närren, lamentierende Schaden?"
Sein entmutigtes Herz sich was andres erhoffte,
denn leer ward sein Herz durch zu mächtigen Geist.
Er fragte den Pfarrer, ob der Fehler und Sünden:
"Was kann ich jetzt tun, da die Zeit bald zu Ende?
Ich spüre die Schuld, ob der Gier meiner Hände."
Doch dachte der Pfarrer selbst nur ans Verkünden,
sprach weich seine Formeln und keuscheren Phrasen.
Er fragte den Freund nach dem aufrechten Worte:
"Hast du denn mir stets all das Wahre vertraut?
Oder bist du, wie ich, schon so lange versaut?"
Doch der Freund, war wir er, von derselbigen Sorte,
nur scheinbar bewusst den grundsätzlichen Fragen.
Er fragte die Kinder, die er nie aufrecht liebte:
"Ihr Lieben, sagt ihr mir, war ich denn gerecht?
Oder war ich, wie viele, im Vergeistigten schlecht?"
Doch die Kinder nun sahen, wie sein Schlechtes versiegte
und getrauten sich nicht ihm das Wahre zu deuten.
So fand dieser Mensch bis zum Schlusse noch keinen,
der ihn wirklich liebte, weil zu lange er war,
wie einer, der meint nur, das Leben sei klar:
"hart ist der Kruppstahl, und keiner soll weinen!
Frei bin ich schon, denn ich habe die Macht!"
Da fand bald der Abend sein nächtliches Ende,
der Mensch sprach nicht mehr, er war der Geschwächte,
er sich auch nicht mehr ob der anderen rächte,
und dunkel verstarb er hinein in die Wände,
den bitteren Mund seines Lebens verschlossen.