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Feedback jeder Art Die Spontanhandlung

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  • Sternwanderer
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Die Spontanhandlung
 
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
 
zerbrach ich den Kiel –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
 
verdrängte jedweden Gedanken –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
 
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
 
und drohte die Eindämmung zu brechen –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
und drohte die Eindämmung zu brechen
 
ahnte ich: Herz und Seele würden ertrinken –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
und drohte die Eindämmung zu brechen
ahnte ich: mein Herz und meine Seele würden ertrinken
 
ich wäre ein Gefangener meiner selbst –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
und drohte die Eindämmung zu brechen
ahnte ich: mein Herz und meine Seele würden ertrinken
ich wäre ein Gefangener meiner selbst
 
taumelte hilflos und blind durch mein Gedankengut –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
und drohte die Eindämmung zu brechen
ahnte ich: mein Herz und meine Seele würden ertrinken
ich wäre ein Gefangener meiner selbst
taumelte hilflos und blind durch mein Gedankengut
 
auf der Suche nach dem Losungswort –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
und drohte die Eindämmung zu brechen
ahnte ich: mein Herz und meine Seele würden ertrinken
ich wäre ein Gefangener meiner selbst
taumelte hilflos und blind durch mein Gedankengut
auf der Suche nach dem Losungswort
 
dass mir die Erkenntnis meines Handelns aufzeigt –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
und drohte die Eindämmung zu brechen
ahnte ich: mein Herz und meine Seele würden ertrinken
ich wäre ein Gefangener meiner selbst
taumelte hilflos und blind durch mein Gedankengut
auf der Suche nach dem Losungswort
dass mir die Erkenntnis meines Handelns aufzeigt
 
nämlich die unwiederbringliche Zerstörung meines Geistes –
 
Als ich bemerkte
dass das Tintenfass leer ist
und die Feder abgenutzt
zerbrach ich den Kiel
verdrängte jedweden Gedanken
so dass der Worte Fluss sich unermesslich staute
und drohte die Eindämmung zu brechen
ahnte ich: mein Herz und meine Seele würden ertrinken
ich wäre ein Gefangener meiner selbst
taumelte hilflos und blind durch mein Gedankengut
auf der Suche nach dem Losungswort
dass mir die Erkenntnis meines Handelns aufzeigt
nämlich die unwiederbringliche Zerstörung meines Geistes
 
und fand am Damm des tintenreichen Wortflusses eine neue Schreibfeder –
 
 
© Sternwanderer
 
Lieber Herbert
 
Durch die Wiederholungen ist der Text lang, wohl wahr.
Dein Prädikat "interessant aufgebaut" freut mich aber und danke dir dafür.
 
LG Sternwanderer
 
 
Also liebe Sternwanderer, ich habe die elf Strophen sehr langsam und aufmerksam gelesen, wobei die Spannung immer größer wurde. 
Diese "Wiederholungen" reflektieren die lange Zeit, welche das lyrische Ich brauchte, um sein kreatives Zentrum wiederzufinden. 
Eine Schaffenskrise wird hier metaphorisch wiedergegeben.
Das lyrische Ich sucht nach einer neuen Mitteilungslösung und "verdrängt" vorübergehend die Gedanken, die ihren Ausdruck verlangen.
Es kommt ein Punkt, wo die Menge der zurückgedrängten Gedanken quasi gewaltsam eine Öffnung suchen und finden.
Die entstandene Dichotomie zwischen Gedanken und Worten wird aufgehoben.
 
Du schreibst: 
"...ich taumelte Gedankenlos und blind auf der Suche nach dem Losungswort das mir die Erkenntnis meines Handelns aufzeigt" 
 
Was dir gezeigt wird ist nicht die Erkenntnis deines Handelns, denn das ist die MOTIVATION, sondern die Erkenntnis der FOLGEN deines Handelns. 
 
Wie dem auch sei: Es war für mich ein Genuss, dein brillantes Gedicht zu lesen, und eine Bereicherung. 
 
Liebe Grüße 
C.
 
Lieber @Carlos
 
es freut mich sehr, dass du die vielen Strophen durchgehalten hast zu lesen. Elf Stück, mein Gott, das habe ich gar nicht bemerkt und ist und wird auch mein längstes Werk ever bleiben, außer einer Geschichte ab und zu.
 
Carlos, du hast sehr gut den Sinn des Textes reflektiert und mit:
 
Was dir gezeigt wird ist nicht die Erkenntnis deines Handelns, denn das ist die MOTIVATION, sondern die Erkenntnis der FOLGEN deines Handelns
 
hast du völlig recht und verzeih mir die "Abkürzung" die ich mit  ~ meinem Handeln ~ genommen habe und die Motivation die zum Handeln führte und ebenso die Folgen, die das LI zu der Erkenntnis brachten außen vor ließ. Hätte ich dies beachtet, wäre der Text noch länger geworden und ich hätte die Geduld des Lesers wohl überstrapaziert. So bin ich froh, ob der Länge meines freien Gedichts, das sich der ein und andere mein experimentelles Werk  zu Gemüte geführt hat.
 
 
Wie dem auch sei: Es war für mich ein Genuss, dein brillantes Gedicht zu lesen, und eine Bereicherung. 
 
 
Bei dem Lob erröte ich und bedanke mich außerordentlich dafür.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
 
 
Liebe @Uschi R.,
 
 
...um letzendlich im Zeilenmeer darin zu ertrinken?
 
 
Es ist wahrlich ein großes Zeilenmeer
in dem LI aber nicht ertrinkt, sondern sich freischwimmt.
 
Ich denke jeder Schreiberling kann sich in den Zeilen wiederfinden, glaube ich zumindest.
 
 
LG Sternwanderer
 
Auf jeden Fall liebe Sternwanderer, dies denke ich auch, wenngleich ich mich doch nicht ganz zu den 'Schreiberlingen'  zählen mag - du etwa?
 
Liebe @Sternwanderer,
klar ist das ein reht langes Wiederholungsgedicht.
Doch es erinnerte mich an einen Hazy Osterwald Titel namens "Schnee"
Da singen sie nur einen einzigen Satz: "Schneebedeckt sind die Berge, aber nur im kalten Winter oder wenn die Berge hoch sind." Der fängt auch mit einer Silbe an und dann immer wieder von vorn und ein zwei Silben/Worte mehr. Bis dann der gesamte Satz gesungen ist. Ein Zwischenstück Musik und dann geht der ganze Spaß wieder rückwärts, als immer etwas kürzer.
Ich schreibe mal einen Link hinzu.
 
LG, Heiko
 
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Liebe @Uschi R.,
 
wenngleich ich mich doch nicht ganz zu den 'Schreiberlingen'  zählen mag
 
 
ich denke, du hast hier die Definierung des Schreiberlings vom Duden im Sinn - ich nicht.
 
 
LG Sternwanderer
 
 
 
Lieber @WF Heiko Thiele,
 
danke für den Link.
Das Lied hatte ganz und gar nicht mehr auf dem Schirm, was kein Wunder ist, da die Art der Musik nicht die meine ist. Ich erinnere mich aber dunkel.
 
 
LG Sternwanderer
 
Nun liebe Sternwanderer,
ich empfand diese Bezeichnung als eher 'negativ' im Sinne von Personen die nur schlecht oder ungenügend zu schreiben vermögen.... ohne nachgesehen zu haben, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren
Liebe Grüße in dein Wochenende,
Uschi
 
 
Liebe Uschi,
 
wie ich oben schon schrieb ist für mich Schreiberling keineswegs negativ behaftet,  dem Nachschlagwerk wohl.
 
Stutzig werdend durch deinen Kommentar hatte ich nachgeschaut und werde zukünftlich mit dem Begriff vorsichtiger umgehen.
 
 
LG Sternwanderer
 
  • Sternwanderer
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