Feedback jeder Art Die Stadt

[Ponorist]

Die Stadt
 
die Stadt lockt
mit bunten Lichtern
liebäugelt, schnappt
umgarnt, verdaut
ihre alternden Gesichter
 
die Stadt pulsiert
rhythmisch im Takt
von Geschäftigkeiten
lässt mitfließen
wer sich in sie wagt
 
die Stadt verwandelt
sich und mich
baut auf, lässt fallen
müde staunend
ändert ständig ihre Sicht
 
die Stadt atmet
mich ein und aus
saugt benebelt
räuspernd hustet
sie mich nach Haus.
 

 

[Alexander]

Die Stadt schon eingerahmt. Höhen und Tiefen. Gehen und kommen. Gut und schlecht.  Wenn man das Wort Stadt ersetzt ergeben sich tolle Parallelen. 
 
Schön Peter 
 
LG Alex 

 

[Ponorist]

Ja, die Stadt ist optional. Du kannst dir einen beliebigen Organismus vorstellen, der du (/dessen Teil du) gleichzeitig bist und nicht bist.
Danke für Deinen Kommentar, lieber @Alexander.
 
VLG Peter

 

[Ralf T.]

Ja Peter,
da hast du recht,
der Stadt kann sich,
recht und schlecht,
niemand entziehen,
sie nimmt uns mit
und saugt uns auf,
durch uns natürlich
aber sehr wohl auch,
denn wir geben
ihr erst den Reiz,
uns mitzureißen,
zu jeder Zeit,
wir gestalten
unterhalten sie,
sie ist Mittel
zum Zweck,
zu dem uns
Neugier weckt,
sie ist alles,
unser Leben,...
...du drückst
es besser aus,-
hab dich wieder
gern gelesen!
 
Hab noch einen schönen Sonntag!
 
LG Ralf

 

[Dionysos von Enno]

Wir SIND Beziehung zu allem… 
 
sehr schön bildlich dargestellt 
 
mes compliments 
 
D. 

 

[Hase]

Die Stadt als Abbild der Zeit, Verbildlichung menschlichen Seins und Ausdruck von Gedanken und Geschichten...wenn man durch die Stadt geht, ist es, als könnte man durch das Innere der Menschen wandern. Das Gedicht gefällt mir sehr, weil es absolut das ausdrückt, was ich fühle, wenn ich durch eine Stadt gehe.
LG Hase

 

[Ponorist]

Ganz herzlichen Dank auch für Eure kommentare @Ralf T., @Dionysos von Enno und @Hase.
Das Gedicht ist, wie das vorherige ("Muschelfragment") spontan durch Eindrücke meiner Urlaubsreise entstanden, in dem ich gerade bin. Nach ein paar Tagen Ostsee bin ich für ein paar Tage in Berlin. Die Ferienwohnung in Moabit hatten wir schon letztes Jahr. Es fühlt sich seltsam an, dass hier bereits damals einige Gedichte entstanden.
@Dionysos von Enno - ja, Beziehung und soziale (oder sonstige) Bindung sind und empfangen/geben wir. Sie macht das Umfeld aus, in dessen Netz wir alle verwoben sind. Es gibt die Theorie, dass alles in gewisser Hinsicht mit "Software ohne Hardware" vergleichbar ist. Seelenlos ließe sich das aber eher auf eine verlassene Stadt übertragen.
Das lebendige und beseelte Verbundensein geht für mich sehr konform mit dem gern gelesenen Beitrag von dir, lieber @Ralf T., natürlich können sich die meisten dem nicht entziehen. Als soziale Wesen ist uns ein Einsiedlerdasein fremd. Zum Glück.
@Hase - unsere Gedanken- und Erlebenswelt ist vielleicht mehr als Projektion auf die lebendige Umwelt einer vertrauten Zivilisation. Vielleicht hat sich das alles durch eine Art Gleichklang unserer Bedürfnisse gebildet und erscheint daher im wahrsten Sinne des Wortes so eigen.
 
Vielen Dank auch an @Federtanz und @Cheti für Euer frohgesichtiges Vorbeischauen und allen anderen für's Lesen.
 
Gehabt Euch wohl, VLG Euer Peter
 

 

[Joshua Coan]

Also Peter... 
 
ich bin gerne in der Stadt. Ich liebe die Menschen um mich herum, die hohen Gebäude, die Geschäftigkeit, sogar den Verkehr - wenn ich ihn von außen betrachten kann. 
Ich bin ein Stadtmensch! Und kann mich mit deinem Gedicht gut identifizieren. Sie atmet mich tatsächlich ein und aus, so wie ich gerne ihre komischen Gerüche und Asphaltdüfte.
 
Ich bin auch gerne auf dem Land. Ich liebe es wenn keine Menschen um mich herum sind. Nur hohe Bäume, die Stille, sogar die unebenen Pfade und Hügel  - wenn ich nicht auf sie rauf muss. 
Ich bin ein Landmensch! Dein Gedicht macht mir aber Sehnsucht auf einen kleinen Stadtbesuch! Ich atme aber dann doch lieber wieder den Wald und seine reinen Düfte und die Fichten.
 
LG JC