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Feedback jeder Art Die Tage sind kurz und die Nächte lang

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  • Tom Erin
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Ich weiss, es schaut von weitem so aus,
als ob ich tapfer nach vorne stürm’
Im Irrgarten in die Mitte lauf’
Und den Feind mit bloßen Händen erwürg’,
Aber in Wahrheit steh’ ich still
Und meine Seele blieb ohne Fang
Ich weiss, dass ich irgendwen lieben will
Aber auch niemanden zu lieben verlang
Die Tage sind eben kurz und die Nächte lang
 
Ich weiss, manchmal ist mein Lächeln falsch,
Aber die Bürde ist dann einfach zu schwer
Ich bin heut’ ein Künstler - wie schon damals,
Doch dass ich was zu sagen hab’, ist schon lange her
Deshalb schweig’ ich lieber vor mich hin
Und hör’ der Nachtigalls einsamen Gesang
Ich hab’ oft bestreitet, wer ich wirklich bin,
Vielleicht find’ ich mich selbst ja irgendwann
Bis dahin sind die Tage kurz und die Nächte lang
 
Ich weiss, das stille Wasser ist nicht schuld,
Aber manchmal ertrag’ ich nicht, was ich darin seh’
Ich steinige es in meiner Ungeduld
Und ertränk’ mich danach im schmutzigen See
Ich weiss, dass da noch and’re sind,
Im Akt der Güte brech’ ich denn Damm,
Dass jeder sich seine Freiheit nimmt
- Vielleicht bin ich ja morgen dran
Die Tage sind eben kurz und die Nächte lang
 
Ich weiss, ich bin nicht immer allein,
Aber ich hab’ zu viele verloren
Manche wollten nicht mehr mit mir einsam sein
And’re wurden neugeboren
Ich seh’ wie du ein and’res Herz bestellst
- Mit Hingabe siehst du sie an
Ich sag dann immer zu mir selbst,
Dass ja auch ich mich zu übersehen begann
Die Tage sind eben kurz und die Nächte lang
 
Ich weiss, irgendwann find’ ich vielleicht jemanden,
Oder ich bin einfach für was and’res geboren
Wann kam mir nur die Bestimmung abhanden?
Wann habˋ ich mir zu lieben abgeschworen?
Vom letzten Versuch getrieben, hoch zu fliegen,
Lieg’ ich tot am unt’ren Ende vom Hang
Alles was ich seh’ sind Geier und Fliegen
- Ich bleib liegen ohne Drang
Die Tage sind eben kurz und die Nächte lang
 
Ich weiss, ich bin ein Pessimist
Der schreibt, was er selbst nicht versteht
Es ist nur eine Vorbeugung, falls man mich vergisst
Und plötzlich niemand mehr neben mir steht
Deshalb geh’ ich lieber vor allen and’ren,
Umarme jeden als frierender Mann
Im Dunkeln geh ich dann auf den Strassen wandern
Und hinterfrage, weshalb ich mich im Spinnennetz verfang’
Die Tage sind eben kurz und die Nächte lang
 
Ich weiss, irgendwann wird man nicht mehr nässer
Auch wenn die Engel weiter auf mich weinen
Alle sagen mir, bald werde es besser
Aber ich weiss nicht mal, was sie damit meinen
Ich nick dann einfach und glaub’, ich sei verrückt
Halt’ verzweifelt den eig’nen Körper stramm,
Doch die Melodie hat mich schon lange erdrückt,
In den Nachtigalls Gesängen Bann
Die Tage sind eben kurz und die Nächte lang
 
Ich weiss, vermutlich liest keiner dies’ Gedicht
Das Augenmerk spielt eben nur bei Scheinwerfern
Und falls doch, versteht man die Bedeutung nicht
Oder fängt sich ab dem Licht an zu nerven
Vielleicht verlang’ ich auch einfach zu viel
Wie von der Nachtigall, die nie für mich alleine sang
Vielleicht ist das nur ein obligates Spiel,
Aber ich spiel kein Spiel, das ich nicht gewinnen kann
Die Tage sind eben kurz und die Nächte lang
 
  • Tom Erin
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