Donna
Autorin
Lachend ducken wir uns in einen Waschsalon, während es in Strömen regnet. Im Freien ergießt sich der Regen wie breite Pinselstriche, perlt von unserem durchnässten Haar und hinterlässt eine Spur Himmelstränen auf dem gewachsten Boden.
Wer, außer den Melancholikern, hat uns beigebracht, auch dieses graue feuchte Licht zu lieben?
Die Dachrinnen fließen voll. Ha, ich erwarte fast, dass die Wäscherinnen Hemden in den Flüssen, die früher Strassen waren, weiß schrubben. Und schaut euch diese Leute da draußen an! Durch den Zufall eines Regentages notgedrungenerweise aneinandergepresst. Unter einem Gerüst, dort Zuflucht fanden, wie auch unter Markisen zusammengedrängt. Eingefercht und mit grimmigem Gesicht, gezwungen in ihrem gemeinsamen Warten Plattitüden auszutauschen, für wie lange? Ich verstehe deren Unbehagen vollkommen, Smalltalk ist auch nicht meine Stärke in den improvisierten Momenten des Lebens.
Dann sehen wir diejenigen, die auf den Bürgersteig in den Sturzregen vorbeistürmen, die Regenschirme schief, völlig windgepeitscht. Zur Hälfte zugeknöpfte Tweedmäntel, die auf und zu wehen, wie eine hin und her flatternde Flagge, Regen tropft von einem magentafarbenen Pufferjackenärmel, ein glänzender gelber Regenmantel.
Und wir kommen beide gleichzeitig auf die Idee, werfen uns gegenseitig wissende Blicke zu und greifen nach der viel durchblätterten Sonntagszeitung, die auf dem Tresen liegt, vollgestopft mit Übertreibungen, Anzeigen und Comics. Es gibt mehr als genug, um es unter uns aufzuteilen.
Verspielt, mit einer Zeitung über dem Kopf, kichern wir schelmisch und rasen trotz unseres Alters in einem guten Tempo in die Menge der heftiger Regenfälle, fühlen uns in diese einhellige Albernheit wieder wie Kinder, um uns den Weg zurück zu bahnen, ein paar Blocks von zu Hause entfernt.
© Donna H.
26. Februar 2025
Wer, außer den Melancholikern, hat uns beigebracht, auch dieses graue feuchte Licht zu lieben?
Die Dachrinnen fließen voll. Ha, ich erwarte fast, dass die Wäscherinnen Hemden in den Flüssen, die früher Strassen waren, weiß schrubben. Und schaut euch diese Leute da draußen an! Durch den Zufall eines Regentages notgedrungenerweise aneinandergepresst. Unter einem Gerüst, dort Zuflucht fanden, wie auch unter Markisen zusammengedrängt. Eingefercht und mit grimmigem Gesicht, gezwungen in ihrem gemeinsamen Warten Plattitüden auszutauschen, für wie lange? Ich verstehe deren Unbehagen vollkommen, Smalltalk ist auch nicht meine Stärke in den improvisierten Momenten des Lebens.
Dann sehen wir diejenigen, die auf den Bürgersteig in den Sturzregen vorbeistürmen, die Regenschirme schief, völlig windgepeitscht. Zur Hälfte zugeknöpfte Tweedmäntel, die auf und zu wehen, wie eine hin und her flatternde Flagge, Regen tropft von einem magentafarbenen Pufferjackenärmel, ein glänzender gelber Regenmantel.
Und wir kommen beide gleichzeitig auf die Idee, werfen uns gegenseitig wissende Blicke zu und greifen nach der viel durchblätterten Sonntagszeitung, die auf dem Tresen liegt, vollgestopft mit Übertreibungen, Anzeigen und Comics. Es gibt mehr als genug, um es unter uns aufzuteilen.
Verspielt, mit einer Zeitung über dem Kopf, kichern wir schelmisch und rasen trotz unseres Alters in einem guten Tempo in die Menge der heftiger Regenfälle, fühlen uns in diese einhellige Albernheit wieder wie Kinder, um uns den Weg zurück zu bahnen, ein paar Blocks von zu Hause entfernt.
© Donna H.
26. Februar 2025