Hayk
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Jüngst, als ermattet vom mühsamen Tagwerk die Sonne
kaum noch die Trauben an östlichen Hängen erwärmte,
ruhte im Gras ich und heiter genoss ich die Stille.
Über mir war nur der Himmel und blinzelnd begrüßte
Luna das Schwesterchen Venus mit schelmischen Lächeln.
Käfer brummen, Grillen zierpen -
hör ich Nachtigallen schlagen?
Heimwärts letzte Bienen summen,
Imsen mühen sich und tragen
Lasten über Stock und Steine.
Lautlos fliegen Fledermäuse,
Mücken stechen in die Beine.
Eine Schnecke mit Gehäuse
kriecht gemach auf meine Hand,
kühlt mit ihrer Silberspur
meinen schlimmen Sonnenbrand -
ach, wie klug ist die Natur!
Ich fasse die Schnecke ganz zart am Gehäuse,
berühr mit dem Finger sehr sacht die Tentakel,
sie zieht sich zurück und verbirgt sich empört
im Schutz ihrer Kalkschalenhöhle und wartet,
begierig zu wissen, was ich mit Mollusken so plane.
Schnecklein, musst nicht ängstlich sein,
komm heraus aus deinem Haus.
Dienst mir nicht zum Gaumenschmaus,
spiel nur mit dem Fingerlein
- bin Gourmet, doch will ich dich nicht essen -
und bevor ich einen Mord begeh,
fallen mir spontan Wollustelspiele ein.