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Drachenspiegel

Thayce

Autor
Hier mal mein erstes Gedicht, wenn man es überhaupt Gedicht nennen kann, denn es ist mit Abstand das längste das ich je geschrieben habe, und kann dabei sogar mit den meisten Balladen mithalten lol
 
Drachenspiegel
Ein Spiegel groß und alt

Die ganze Scheibe voll


von eingerissen Glas


Er ist nur Asche bald

 

Ich schau hinein


seh einen andren Menschen


Ich bin dort nicht mehr rein


von Schmutzflecken des Geistes

 

Ein edler Drachenkopf


in dunklem Schwarz erhoben


ragt aus dem Ramen hervor


Alles wie frisch geferigt


und nichts daran zerstoben

 

ein Ramen in mattgold


vom Macher so gewollt


Ein Schriftzug der besagt


den Künstler ders gewagt


den Spiegel herzustellen

 

Ich weiß nicht wer ich bin


wenn ich dort hinein sehe


es kommt mir aus dem Sinn


Warum ich nicht weggehe

 

Ich starr den Drachen an


der Drache starrt zurück


durch rot glänzende Augen


mit edlen Rubinen geschmückt

 

Ich kann seine Gegenwart spürn


ihn mein Bewusstsein berührn


meine Gedanken zu einem Strudel verrührn


die Angst vor meinem innerem Auge erglühn

 

Das Gefühl wird deutlich stärker


Die Angst steigert sich mehr


Ich spür meinen Körper nicht länger


Will den Spiegel zerschlagen


Zur Hölle fahrn soll er

 

Ich heb den langen Gehstock


schlag aus dem Handgelenk heraus


da hör ich ein Zischen und ein Knock


und der Drache breitet Feuer speiend die Flügel aus

 

Der Stock war geschwungen


Der Spiegel zersplittert


Die Zeit kaum verrungen


Der Arm heftig gezittert

 

Ich bin hier jetzt fertig


bereite mein Mahl


Dass Grauen beginnt nun


mit der magischen Zahl

 
Ps. Reime benutzte ich, wenn ich sie an der jeweiligen Stelle für angebracht halte, ich mach mir nix aus Klasisch (so viel Reime wie möglich) oder Modern (fast keine Reime, aber guten Textfluß), sondern versuche lieber beide Arten zusamenzumixen, wobei ich nicht der einzige bin ...
 
Herzlichen Glueckwunsch. Es liest sich so als ob du es dir abgerungen haettest. Das einem etwas verneintes aus dem Sinn kommen kann hat mich begeistert und der Schluß hat mich verduzt.
 
LG RS
 
Hi, also mal Abgsehen von dem mal Reimen und mal nicht Reimen, persönlich ziehe ich freies schreiben vor, gefällt mir dein Gedicht, weil ich extrem auf Drachen stehe.
Iritierend ist das mit den Endreimen extrem, es wirkt wirklich wie gewollt und nicht gekonnt und dann zwangsweise Reime geschrieben, seltsam. Ich glaube auch nicht das du das gezielt so wolltest, sondern es ist ein Typisches Anfängergedicht, bei dem die Endreime wie gezwungen aussehen, weil sie es sind.
Inhaltlich und Bildmäsig ist es dir gelungen, der Schluß ist verduzend, aber nicht passend, die letzte Strofe passt nicht zum Rest, meiner Meinung nach.
Alles Liebe
Angel
 
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