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Feedback jeder Art Du bist frei

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  • Jan Fischer
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Du bist frei

Sei frech und wild und wunderbar
Bewahre das lebhafte Kind in Dir
das unkondinitioniert lebt und spürt
keine starren Normen
keine einengenden Zwänge ,keine Grenzen
nur Freiheit, Freiheit

Wir alle werden freigeboren, voller Liebe und Urvertrauen
aber dann kommen sie, die „Erwachsenen“
geben Dir einen Namen, eine Religion, eine Nationalität, eine Lebensart
sie schicken Dich in die Schule, die kreative Künstlerseelen mordet
und genormte Maschinen ausspuckt
und wenn Du von ihnen Liebe willst, sei gehorsam

einfach nur Du selbst sein, Dein ureigenstes Ich
es wird Dir abtrainiert
und wie grausam, Du spürst, Liebe gibt es nur durch Anpassung
da kann es schon geschehen
dass Du das Urvertrauen und die Selbstliebe dahinwelken siehst

doch irgendwann, wenn Du vielleicht schon selbst „erwachsen“ sein magst
liest Du einen wunderbaren Gedanken, etwa „finde Dich selbst“
der Dir die trüb gewordenen Augen öffnet
und wie eine voller Gold sich öffnende Schatztruhe
bemerkst Du den Glanz, der noch in Dir steckt
tief vergraben
Du musst Dich ein wenig anstrengen, mühsam Deine Kinderseele freilegen
aber plötzlich bist Du jäh wie neugeboren
Baust wieder fantastische Luftschlösser
wagst es einmal mehr zu träumen
erfreust Dich wieder an so einfachen, simplen Dingen
wie einem flatternden Schmetterling
einem Sonnenstrahl, der Dir die Seele wärmt
einer sanft schnurrenden Katze auf Deinem Schoß
einem schmetternd zwitschernden Vogel
oder einem Bad im azurblauen Meer

Materielle Dinge verlieren ihren Glanz, werden stumpf
dafür lebst Du nun für Dich, aus Deinem Inneren heraus
dann bist Du wieder frei

das ist Leben​
 
Lieber Jan Fischer,

das ist sehr berührend geschrieben.
Ich muss an den Film von Pink Floyd denken: Another Brick in the Wall.

Da gehen Tausende und Abertausende von Menschen in eine große Menschenumformungsmaschine hinein und heraus kommen genormte Figuren.

Als Erwachsener ist es wahrlich oft sehr anstrengend, das innere quicklebendige Kind wiederzufinden und zu bewahren. Es nicht auszuliefern für die nächstbeste Belohnung. Oder wenn es brenzlig wird.
Den Bestechungs- und Gleichmachungsapparaturen immer wieder zu entkommen.

Ich übe noch, was meine Mitgeschöpfe, die Menschen angeht -- an Schmetterlingen, knospenden Bäumen und einer - heute - metallisch glänzenden Donau kann ich mich jedoch immer erfreuen.

Danke für Deinen Mutmachtext.

Sternenherz
 
  • Jan Fischer
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