Carolus
Autor
Du, Göttliche,
mit zarten Fingern entfaltest du
am Firmament die Blütenblätter
der wunderschönsten aller Rosen,
wirfst mit gütiger Geste
rötlich flimmernde Funken
ihres Feuers über die Fluren,
vertreibst die Nebel der Nacht
aus Wäldern und schlafenden Seelen.
Alles räkelt, dehnt, erhebt sich.
Angesichts sonniger Strahlenbündel
sagst du Adieu, übergibst die Scheibe
dem Hüter des Sonnenlichts.
Dir, nicht ihm, möchte ich danken
für frische Morgenkühle, wenn Taukugeln
auf Blättern Billard spielen,
für unvergleichlich sanftes Licht,
für zauberhafte Schöpfungsstille,
noch vor dem lärmenden Treiben der Welt.
Wie schön, dass es Dich gibt, du Göttliche!
Nicht satt sehen kann ich mich
an den unvergleichlich schönen Farben,
besonders den hingehauchten Tönen
deines morgendlichen Errötens.
Einmalig! Einzigartig! Und immer wieder neu!
Das bist du, Göttliche, Königin meines Tages!