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Feedback jeder Art Dunkelheit und Schatten

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  • Maria Anna
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träger Fuß, Waldwellenwege
unruhige Hand von Ast zu Ast
Dunkelheit: des Windes Last
Fuß und Hand, und sich verpasst

greif ins Nichts auf schmaler Lichtung
Gräser stoplern dich zum Lauf
und in deiner Stoperrichtung
tut sich ein Fleck, in Sonne, auf

alter Baum der Perleninsel
spannt Flügelschatten deinem Haupt
Bereit.
Die aufgeregte Zeit.
In stilles Moos zu legen.

Strahlenquelle sieh erwachend
versunken, halb, im grünen Rand
weckt sich in dir, müde lachend,
ewiglich verlorenes, Land
 
Lieber @cacioepepe , du schreibst ein Gedicht über die suchende, vorsichtige Bewegung in einem Wald (und in sich selbst. Die Bewegung hinein in deinen Text, fällt mir indes nicht leicht. Ein ziemlich hermetischer Text ist dir da gelungen. Doch ich will einmal an einer Deutung versuchen - zumindest so, wie ich den Text verstehe:

Dein Gedicht beschreibt eine surreale, beinahe traumhafte Reise durch eine Waldlandschaft. Die anfängliche Orientierungs- und Ziellosigkeit des LI (u.a. "greif ins Nichts auf schmaler Lichtung") mündet endlich in einer großen Entdeckung: "weckt sich in dir, müde lachend,/ ewiglich verlorenes, Land". Ich nehme die Bilder deines Textes als Kulisse für einen inneren Zustand des LI wahr. Zwischen Suchen und Finden ist es eine Bewegung aus der Unruhe hin zur Ruhe.
Mitunter stolpert man durch deien Text. Ich vermute, das war gewollt. 🙂 Zum Beispiel das "stoplern" (anstelle von stolpern) und "Stoperrichtung" (anstelle von Stolperrichtung) lassen mich als Lesender immer wieder innehalten, ja, das Stolpern des LI selbst nachempfinden. Sollten es aber doch ganz profane Rechtschreibfehler sein, dann lasse sie bitte genau so stehen. Sie passen zu dem Gedicht. 🙂
Worauf ich mir keinen Reim bilden kann, ist ein Bild wie "alter Baum der Perleninsel“. Es kann für für kostbare Weisheiten ("Perlen") des Alters ("alter Baum" stehen. Oder es ist vielleicht auch bloß ein mythisches Gebilde eines wirren Traumes des LI.

Nun, ein Versuch einer ersten Deutung. Auf alle Motive und Metaphern bin ich nicht eingegangen. Es steckt wohl noch sehr viel mehr in dem Text als ich in den 10 Minuten herausgeschält habe. Ich hoffe, dein Gedicht findet noch weitere Interpret:innen.
 
  • Maria Anna
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