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Textarbeit erwünscht ein geflügeltes wort

Der/die Autor/in wünscht sich konkrete Rückmeldungen zur Textgestaltung.
  • Létranger
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im gestrüpp 
nahe beim feld
wo ich den kranich liegen sah
 
wie ein geflügeltes wort
das erschrak als es über die wasser flog
in den weiten spiegelnden flächen 
sein bild nicht fand
 
saß ich im selben sommer noch 
aus einem reklamheftchen 
riss ich vergilbte seiten
 
die schiffchen tanzten
und eine libelle mit schillernden flügeln
schwebte darüber 
 
Hallo Lé,
ein liegender Kranich... Tot also.
Eine Libelle mit schillernden Flügeln schwebte über die aus einem Reclam Heftchen gebastelten Schiffchen...
Waren das Balladen von Schiller?
Das sage ich natürlich im Scherz!

 
 
 
Hi Carlos,
 
mit deinem Scherz wandelst du auf den Spuren meiner Worte.
 
Von Schiller und Goethe stammen vielleicht die meisten geflügelten Worte bei uns. Und die "Kraniche des Ibykus" stehen garantiert auch in einem dieser kleinen Reklamebücher ...
 
Gruß Lé.
 
Ein Gedicht, ganz nach meinem Geschmack. Bilder, die sich zusammenfügen und geflügelte Worte werden zusammengefaltet und bunt überflogen.
 
Liebe Grüße, liebe Lé,
mit dem Reclam in der Hand
Liara
 
Grüße Le,
 
u
und ich war bei:
 
das erschrak als es über die wasser flog
in den weiten spiegelnden flächen 
seinen Sinn verdreht vorfand
 
 
Ansonsten prima Fantasie.
 
und der Wind hob die Schiffchen und sie flogen wie geflügelte Worte mit den Libellenflügeln im Wind auf und davon.
 
Lieber Lé,
Ja, ich mag dieses Gedicht noch immer sehr, auch wenn ich es in Kleinigkeiten etwas anders in Erinnerung habe. Und nach wie vor reizt mich der Kranich im Gestrüpp.
Eigentlich ein trauriges Bild in den ersten Versen.
Die Schluss Verse klingen erst fast ein bisschen fatalistisch, haben dann aber auch etwas Befreiendes... ich lasse euch ziehen... und die Hoffnung in Form der bunt schillernden Libellenflügel.
Ich komm grad aus meinem eigenen Faden, Thema: alte Tür zu neue auf, das alte muss sterben, damit etwas neues beginnt. Das sehe ich jetzt hier auch
 
Zwischenbemerkung: ach ich liebe Schiller: Ehret die Frauen sie flechten und weben himmlische Freuden ins irdische Leben....seufz.. schöön...
 
Das Gedicht hier sehe ich wie einen Kreis vor mir:
der Kranich (als Zeuge des Mordes  oder des Totes) ist nun selber tot. So tot wie die geflügelten Worte die ihr Spiegelbild nicht sehen. 
Im ersten Teil war schon etwas zu Ende, ohne das eigene Zutun
und im zweiten Teil macht Li selbst einen bewussten Schritt, indem er die geflügelten Worte aus dem Heftchen reißt und sie dem Wasser übergibt wo sie sich langsam auflösen können...
der Kreis ist geschlossen. Erst indem wir ein Geschehen bewusst verarbeitet haben ist es zu Ende und etwas Neues kann beginnen.
Hier wird die Szene nein das Ufer zum Tribunal.
 
das erschrak als es über die wasser flog
und in den weiten spiegelnden flächen 
schaust du da vielleicht noch mal genauer drüber, kann sein dass irgendein mir unsichtbares metrum Schaden erleidet, aber zum genauen Textverständnis finde ich das "und" wichtig.
 
Und ich wandle jetzt gemessenen Schrittes wieder in den Hintergrund
wieder gerne, weil anregend, gelesen
  
Liebe Grüße
Sali
 
 
 
 
 
Hi @Liara, @horstgrosse2, @SalSeda,
 
Bei diesem Text war gutes Flugwetter für meine Assoziationen, ich weiß  noch, dass es Spaß gemacht, so zu schreiben, und jetzt macht es Spaß, wenn der Text auch anderen Freude macht.
 
Deine Idee, HorstGrosse, hätte auch etwas für sich gehabt;-).
 
Schön, liebe Sali, dass du uns immer wieder an deiner ungeheur reichhaltigen Lesefantasie teilnehmen lässt.
 
Das "und", das du dir als Bindung zwischen der 5 und 6 Zeile wünschst, könnte da durchaus stehen. Ich wollte es lieber eckig an dieser Stelle - mit einem gedachten "Komma"; ich finde es passt zum Charakter des Textes, die einzelnen Puzzleteile nicht zu fest aneinander zu binden.
 
LG Lé.
 
 
 
  • Létranger
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