und der Wind hob die Schiffchen und sie flogen wie geflügelte Worte mit den Libellenflügeln im Wind auf und davon.
Lieber Lé,
Ja, ich mag dieses Gedicht noch immer sehr, auch wenn ich es in Kleinigkeiten etwas anders in Erinnerung habe. Und nach wie vor reizt mich der Kranich im Gestrüpp.
Eigentlich ein trauriges Bild in den ersten Versen.
Die Schluss Verse klingen erst fast ein bisschen fatalistisch, haben dann aber auch etwas Befreiendes... ich lasse euch ziehen... und die Hoffnung in Form der bunt schillernden Libellenflügel.
Ich komm grad aus meinem eigenen Faden, Thema: alte Tür zu neue auf, das alte muss sterben, damit etwas neues beginnt. Das sehe ich jetzt hier auch
Zwischenbemerkung: ach ich liebe Schiller: Ehret die Frauen sie flechten und weben himmlische Freuden ins irdische Leben....seufz.. schöön...
Das Gedicht hier sehe ich wie einen Kreis vor mir:
der Kranich (als Zeuge des Mordes oder des Totes) ist nun selber tot. So tot wie die geflügelten Worte die ihr Spiegelbild nicht sehen.
Im ersten Teil war schon etwas zu Ende, ohne das eigene Zutun
und im zweiten Teil macht Li selbst einen bewussten Schritt, indem er die geflügelten Worte aus dem Heftchen reißt und sie dem Wasser übergibt wo sie sich langsam auflösen können...
der Kreis ist geschlossen. Erst indem wir ein Geschehen bewusst verarbeitet haben ist es zu Ende und etwas Neues kann beginnen.
Hier wird die Szene nein das Ufer zum Tribunal.
das erschrak als es über die wasser flog
und in den weiten spiegelnden flächen
schaust du da vielleicht noch mal genauer drüber, kann sein dass irgendein mir unsichtbares metrum Schaden erleidet, aber zum genauen Textverständnis finde ich das "und" wichtig.
Und ich wandle jetzt gemessenen Schrittes wieder in den Hintergrund
wieder gerne, weil anregend, gelesen
Liebe Grüße
Sali