Amadea
Autorin
Die Vorbereitung wird jetzt hektisch.
Die alte Schachtel? - wie entsetzlich!
‚Sie käm‘ schon morgens um punkt acht!‘
Und in der vorweihnachtlichen Nacht
wird Tisch gedeckt und aufgehängt,
was Tante Frieda einst geschenkt.
Nur noch das Bild der reichen Tante,
die er verächtlich „Scheusal“ nannte.
Der Nagel zielt schon auf die Wand
gehalten von der linken Hand.
Er hat, so scheint es, davon zwei.
Der Schlag, zwar knapp, er ging vorbei.
Der nagelneue Hammer trifft
den Nagelkopf vom Nagel nicht.
Sein Nagelbett sieht aus wie Mett.
Der Aufschrei macht den Schlag nicht wett.
Gebrüllt erschallt ein Kammerton,
wohl an die hundertfünfzig Phon.
Von Ferne sieht er Sternlein blinken,
auch Engelchen, die fröhlich winken
und seinem Veitstanz laut frohlocken.
Sein Kopf stößt an, nun hört er Glocken.
Er fällt und reißt das Tischtuch mit.
Mit Frühstücksquark in seinem Schritt
hält er den Daumen fest gedrückt,
das Daumendrücken bringt ja Glück.
Nicht enden will sein lautes Jammern.
Ein Lichtermeer erfüllt die Kammern,
denn alle Nachbarn sind erwacht,
ganz aufgeregt und aufgebracht.
Die Nacht ist auch für sie vorbei.
Sein Schlag kam pünktlich um Schlag zwei.
Die Tante starb in jener Nacht.
Vergeblich wartet er ab acht.
In Frieden ruht die Frieda nun.
Für sie kann er jetzt nichts mehr zu tun.
In leuchtend warmem Kerzenschein
nickt er erschöpft vorm Baume ein.
Der Hammer rutscht, fällt auf den Fuß,
war dies ihr letzter Weihnachtsgruß?
Und draußen rieselt leis der Schnee.
Das Christkind ist grad in der Näh,
denkt sprachlos, still und ohne Ton:
„Hier war ja die Bescherung schon!“
Die alte Schachtel? - wie entsetzlich!
‚Sie käm‘ schon morgens um punkt acht!‘
Und in der vorweihnachtlichen Nacht
wird Tisch gedeckt und aufgehängt,
was Tante Frieda einst geschenkt.
Nur noch das Bild der reichen Tante,
die er verächtlich „Scheusal“ nannte.
Der Nagel zielt schon auf die Wand
gehalten von der linken Hand.
Er hat, so scheint es, davon zwei.
Der Schlag, zwar knapp, er ging vorbei.
Der nagelneue Hammer trifft
den Nagelkopf vom Nagel nicht.
Sein Nagelbett sieht aus wie Mett.
Der Aufschrei macht den Schlag nicht wett.
Gebrüllt erschallt ein Kammerton,
wohl an die hundertfünfzig Phon.
Von Ferne sieht er Sternlein blinken,
auch Engelchen, die fröhlich winken
und seinem Veitstanz laut frohlocken.
Sein Kopf stößt an, nun hört er Glocken.
Er fällt und reißt das Tischtuch mit.
Mit Frühstücksquark in seinem Schritt
hält er den Daumen fest gedrückt,
das Daumendrücken bringt ja Glück.
Nicht enden will sein lautes Jammern.
Ein Lichtermeer erfüllt die Kammern,
denn alle Nachbarn sind erwacht,
ganz aufgeregt und aufgebracht.
Die Nacht ist auch für sie vorbei.
Sein Schlag kam pünktlich um Schlag zwei.
Die Tante starb in jener Nacht.
Vergeblich wartet er ab acht.
In Frieden ruht die Frieda nun.
Für sie kann er jetzt nichts mehr zu tun.
In leuchtend warmem Kerzenschein
nickt er erschöpft vorm Baume ein.
Der Hammer rutscht, fällt auf den Fuß,
war dies ihr letzter Weihnachtsgruß?
Und draußen rieselt leis der Schnee.
Das Christkind ist grad in der Näh,
denkt sprachlos, still und ohne Ton:
„Hier war ja die Bescherung schon!“