Sonja Pistracher
Autorin
[SIZE=12pt]Ein kleiner brauner Teddybär[/SIZE]
[SIZE=12pt]im Regal, das fast schon leer[/SIZE]
[SIZE=12pt]brummt vor sich hin und meint:[/SIZE]
[SIZE=12pt]„Nein, heuer bin ich nicht verweint,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wenn wieder keiner will,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wenn zur Zeit, die gar nicht still[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit Düften und dem Lichtermeer[/SIZE]
[SIZE=12pt]und all dem Lebkuchenverzehr[/SIZE]
[SIZE=12pt]ankündet, dass als Geschenk,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ich länger nicht mehr hier ´rumhäng,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sondern schön eingepackt[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit Glanzpapier und gold gelackt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ich unterm reichlich beschmückten Baume,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wie im Märchen und im Traume[/SIZE]
[SIZE=12pt]läge unter Tannenzweigen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die sich über mir verneigen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]während frohlockend Kinderaugen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sich an meine Hülle saugen[/SIZE]
[SIZE=12pt]und ich erwartungsfroh mich strecke[/SIZE]
[SIZE=12pt]während der Stern strahlt von der Decke.“[/SIZE]
[SIZE=12pt]So denkt der Bär[/SIZE]
[SIZE=12pt]und das Regal wird leer,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er wird zwar öfter angeschaut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und man sagt dann ziemlich laut:[/SIZE]
[SIZE=12pt]„Nein, der nicht, das Ohr ist schief“,[/SIZE]
[SIZE=12pt]das Kind meint, „ja, weil er schlief“,[/SIZE]
[SIZE=12pt]doch wird er barsch zurückgeschmissen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wie er sich fühlt, willst Du nicht wissen.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Die Weihnachtslieder intensiver,[/SIZE]
[SIZE=12pt]nun hängt auch schon sein Unterkiefer,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn jeder Wurf in das Regal,[/SIZE]
[SIZE=12pt]erhöht des Teddybären Qual,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er würde gerne sich verstecken[/SIZE]
[SIZE=12pt]und sein Ohr und Kinn bedecken,[/SIZE]
[SIZE=12pt]doch das grelle Neonlicht[/SIZE]
[SIZE=12pt]erlaubt ihm diesen Ausweg nicht.[/SIZE]
[SIZE=12pt]---„Heut ist Weihnacht, Christkindtag,[/SIZE]
[SIZE=12pt]den ein jedes Kind so mag,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die Geschäfte schließen bald[/SIZE]
[SIZE=12pt]und wir haben aus dem Wald[/SIZE]
[SIZE=12pt]noch keinen Baum, komm schnell geschwind,[/SIZE]
[SIZE=12pt]bin froh, wenn wir hier draußen sind.“--.[/SIZE]
[SIZE=12pt]So vernimmts der Teddybär,[/SIZE]
[SIZE=12pt]als die Regale alle leer,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und er merkt, [/SIZE]
[SIZE=12pt]dass der Glanz der heutigen Nacht[/SIZE]
[SIZE=12pt]aus ihm kein Geschenk mehr macht. [/SIZE]
[SIZE=12pt]Dieser Umstand gibt ihm Mut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sodass er einen Hüpfer tut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]um aus dem Regal zu springen, [/SIZE]
[SIZE=12pt]nicht mal das soll Glück ihm bringen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn am Boden angelangt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sich ein Schuh in ihm verfangt[/SIZE]
[SIZE=12pt]und er fühlt nasskalten Schmutz[/SIZE]
[SIZE=12pt]auf dem Fell als Weihnachtsputz. [/SIZE]
[SIZE=12pt]Der kleine braune Teddybär[/SIZE]
[SIZE=12pt]gibt jetzt wirklich nichts mehr her! [/SIZE]
[SIZE=12pt]Doch da --- eine kleine Schnüffelnase[/SIZE]
[SIZE=12pt]ist´s ein Hund, die Frau sagt „Hase,[/SIZE]
[SIZE=12pt]komm und zieh nicht so, [/SIZE]
[SIZE=12pt]wo willst Du hin, bleib endlich steh´n,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wir wollen jetzt nach Hause geh´n!“[/SIZE]
[SIZE=12pt]Die Schnüffelnase wedelt sehr[/SIZE]
[SIZE=12pt]und schleckt den Schmutz vom Teddybär, [/SIZE]
[SIZE=12pt]trägt voll Umsicht ihn zur Kassa,[/SIZE]
[SIZE=12pt]auch wenn sein Frauchen immer blasser. [/SIZE]
[SIZE=12pt]Es liegt der braune Teddybär[/SIZE]
[SIZE=12pt]im Schnüffelmaul glücklich und quer, [/SIZE]
[SIZE=12pt]vergessen ist der ganze Schmerz,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn er liebt nun ein Hundeherz![/SIZE]
Aus meinem Weihnachtsbuch "Wenn Schneeflocken flüstern".
[SIZE=12pt]im Regal, das fast schon leer[/SIZE]
[SIZE=12pt]brummt vor sich hin und meint:[/SIZE]
[SIZE=12pt]„Nein, heuer bin ich nicht verweint,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wenn wieder keiner will,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wenn zur Zeit, die gar nicht still[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit Düften und dem Lichtermeer[/SIZE]
[SIZE=12pt]und all dem Lebkuchenverzehr[/SIZE]
[SIZE=12pt]ankündet, dass als Geschenk,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ich länger nicht mehr hier ´rumhäng,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sondern schön eingepackt[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit Glanzpapier und gold gelackt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ich unterm reichlich beschmückten Baume,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wie im Märchen und im Traume[/SIZE]
[SIZE=12pt]läge unter Tannenzweigen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die sich über mir verneigen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]während frohlockend Kinderaugen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sich an meine Hülle saugen[/SIZE]
[SIZE=12pt]und ich erwartungsfroh mich strecke[/SIZE]
[SIZE=12pt]während der Stern strahlt von der Decke.“[/SIZE]
[SIZE=12pt]So denkt der Bär[/SIZE]
[SIZE=12pt]und das Regal wird leer,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er wird zwar öfter angeschaut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und man sagt dann ziemlich laut:[/SIZE]
[SIZE=12pt]„Nein, der nicht, das Ohr ist schief“,[/SIZE]
[SIZE=12pt]das Kind meint, „ja, weil er schlief“,[/SIZE]
[SIZE=12pt]doch wird er barsch zurückgeschmissen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wie er sich fühlt, willst Du nicht wissen.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Die Weihnachtslieder intensiver,[/SIZE]
[SIZE=12pt]nun hängt auch schon sein Unterkiefer,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn jeder Wurf in das Regal,[/SIZE]
[SIZE=12pt]erhöht des Teddybären Qual,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er würde gerne sich verstecken[/SIZE]
[SIZE=12pt]und sein Ohr und Kinn bedecken,[/SIZE]
[SIZE=12pt]doch das grelle Neonlicht[/SIZE]
[SIZE=12pt]erlaubt ihm diesen Ausweg nicht.[/SIZE]
[SIZE=12pt]---„Heut ist Weihnacht, Christkindtag,[/SIZE]
[SIZE=12pt]den ein jedes Kind so mag,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die Geschäfte schließen bald[/SIZE]
[SIZE=12pt]und wir haben aus dem Wald[/SIZE]
[SIZE=12pt]noch keinen Baum, komm schnell geschwind,[/SIZE]
[SIZE=12pt]bin froh, wenn wir hier draußen sind.“--.[/SIZE]
[SIZE=12pt]So vernimmts der Teddybär,[/SIZE]
[SIZE=12pt]als die Regale alle leer,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und er merkt, [/SIZE]
[SIZE=12pt]dass der Glanz der heutigen Nacht[/SIZE]
[SIZE=12pt]aus ihm kein Geschenk mehr macht. [/SIZE]
[SIZE=12pt]Dieser Umstand gibt ihm Mut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sodass er einen Hüpfer tut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]um aus dem Regal zu springen, [/SIZE]
[SIZE=12pt]nicht mal das soll Glück ihm bringen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn am Boden angelangt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]sich ein Schuh in ihm verfangt[/SIZE]
[SIZE=12pt]und er fühlt nasskalten Schmutz[/SIZE]
[SIZE=12pt]auf dem Fell als Weihnachtsputz. [/SIZE]
[SIZE=12pt]Der kleine braune Teddybär[/SIZE]
[SIZE=12pt]gibt jetzt wirklich nichts mehr her! [/SIZE]
[SIZE=12pt]Doch da --- eine kleine Schnüffelnase[/SIZE]
[SIZE=12pt]ist´s ein Hund, die Frau sagt „Hase,[/SIZE]
[SIZE=12pt]komm und zieh nicht so, [/SIZE]
[SIZE=12pt]wo willst Du hin, bleib endlich steh´n,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wir wollen jetzt nach Hause geh´n!“[/SIZE]
[SIZE=12pt]Die Schnüffelnase wedelt sehr[/SIZE]
[SIZE=12pt]und schleckt den Schmutz vom Teddybär, [/SIZE]
[SIZE=12pt]trägt voll Umsicht ihn zur Kassa,[/SIZE]
[SIZE=12pt]auch wenn sein Frauchen immer blasser. [/SIZE]
[SIZE=12pt]Es liegt der braune Teddybär[/SIZE]
[SIZE=12pt]im Schnüffelmaul glücklich und quer, [/SIZE]
[SIZE=12pt]vergessen ist der ganze Schmerz,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn er liebt nun ein Hundeherz![/SIZE]
Aus meinem Weihnachtsbuch "Wenn Schneeflocken flüstern".