Thomkrates
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Die in den letzten, wenigen Jahrtausenden zersplittert entstandenen Religionen auf den unterschiedlichen Kontinenten der Erde, können sich erst seit wenigen Jahrzehnten wirklich einander begegnen. Die Technik der Automobile, der Flugzeuge und die Arbeiten diese Werke der Religionen durch Übersetzungen den anderen Kulturen zur Verfügung zu stellen, ist erst seit wenigen Jahrhunderten und dann auch nur vereinzelt der Fall gewesen. Erst seit wenigen Jahrzehnten sind sämtliche Werke der Weltkulturen und Weisheitsdisziplinen in der freien Welt allen dort lebenden Menschen verfügbar. Eine friedliche und verständige, tolerante und aufgeschlossene, unvoreingenommene und willkommene Widmung der fremden Kulturen, steckt damit erst in den evolutionären Kinderschuhen und stellt damit derzeit lediglich einen zeitlichen Wimpernschlag dar. Damit ist die Hoffnung gegeben, dass auch im Zuge der wissenschaftlichen Rationalität, eine Einordnung und ein praktisches Verständnis erreicht werden kann, das allen Menschen nützen wird. Da die Anfänge schon Hinweise spenden und in unserer freien Welt Annäherungen klug gewagt wurden, lässt die Aufforderung den Willen zu schulen sich den anderen Disziplinen zu widmen, offen und hält zu Hoffnung an. Dass wir eine Rationalität bereits entwickeln konnten, die dazu in der Lage ist, manche Irrtümer dieser alten Schriften zu entlarven, heißt noch nicht, dass damit schon das letzte Wort gesprochen sei und dass an ihnen alles falsch und unrichtig sei. Denn wir können nicht annehmen, dass die Rationalität, in ihrer Aversion gegenüber Irrationalität, schon das Ende der logischen Fahnenstange ist. Wieso sollte gerade die Rationalität die finale Situation des menschlichen Bewusstseins darstellen? Die Überzeugung einer evolutionären Entwicklungsgeschichte auf der Erde, lädt vielmehr die Idee und Hoffnung ein, dass auch die Schattenseiten der Rationalität in einer über die Rationalität hinausgehenden Weise des Denkens, gesehen und verstanden und damit vermieden werden können. Gerade die Weisheitsdisziplinen der weltweiten Religionen, liefern hier den Forschern Hinweise und plausible Argumente, dass im umfangreichen Fundus der Weltreligionen Material schlummert, dass der Rationalität eine weitere Stufe hinzufügen kann. Die Religionen sind daher nicht per se und pauschal zu verurteilen, weil darin irrationaler Glaube tradiert wurde, sondern sie sind, in einer neuen Weise, schätzen zu lernen. Denn wir wissen, dass gerade eine Verabsolutierung der Rationalität (oder Irrationalität) zu unguten und ungünstigen Entwicklungen führt. Die daher notwendige Demut, kann die Rationalität aus diesen Schriften erfahren und entdecken. Dabei wird die Rationalität nicht auf ihr Gebiet und ihre Fähigkeiten verzichten müssen, aber sie wird Neues entdecken können und so allmählich sich selbst evolutionär weiter entwickeln.