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Feedback jeder Art Ein paar anthropozä(h)nische Xenien.

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Anonyma

Autorin
19. Höhere Mathematik.
 
Leute, ich habe im Traum den Kreis quadratiert, ganz alleine  
und ihn im Dreieck septiert. Gut, ich hab's auch nicht kapiert.  
 
 
28. Grau, grau, grau sind alle ihre Kleider.
 
Die Politik ist so grau und so trist wie ein Tag im November:   
Nebel und Regen und - Gääähn - Wahlen in Deutschland sind - Schnarch -
 
 
43. Selbsterkenntnis einer Dichterin.
 
Neulich, da ging ich im Wald spazieren und dachte an gar nichts, 
aber es kam kein Gedicht - Goethe war besser als ich.  
 
 
49. Hey, kauf heute die Ernte des übernächsten Jahres!
 
Seifenblasenverkauf und -kauf an der Börse, die Gier nach 
Bullen -  ich finde, das passt, Rindviecher gibt es genug. 
 
 
60. Gesundheitsbewusstlos.
 
Tee macht die Knochen porös und der Kaffee*, der schadet den Nieren!  
Ach, der Alkohol bleibt: Schädigt nur Leber und Hirn.    
 
 
62. Wenn das Wörtchen 'wäre' nicht wäre ...
 
Wären wir Menschen nur halb so bescheuert, dann wären wir folglich
halbwegs vernünftig und dann wäre das Leben okay.    
 
 
63. Gedicht, auf Eis gelegt.
 
Heute ist es zu kalt, mir gefrieren im Hirn die Ideen. 
Besser, ich bleibe im Bett. Morgen verdichte ich das!
 
 
64. Muss ein Philosoph ersonnen haben, das.
 
Sinnvoll gleich sinnlos, da Sinn sich beim Unsinn ersinnen versinnlicht,
sinnloses Sinnen ist gleich sinnvoller Unsinn ist doch. 
 
 
(*Hier habe ich mir ein Tröpfchen künstlerische Freiheit gegönnt - und Kaffee schwäbisch betont. Passte zu gut! )
 
Hallo, ferdi,
 
danke, dass du sie gelesen hast und auch danke für deine Beurteilung dazu. Es war kleiner 'Versuch', ich wählte ein paar Exemplare aus - die augenzwinkernden. Sprich - die mit am wenigsten Biss. Die anderen davon? Die werde ich nicht einstellen. Und aktuell hat sich mir auch wieder bestätigt, warum das keine gute Idee wäre (das hat aber nichts hiermit zu tun).
 
Gibt es es einen innerlichen Schwer-/Bezugspunkt, abgesehen vom Anthropozän? Der Bezugspunkt liegt darin, dass wir uns selbst so dermaßen wichtig nehmen, dass wir sogar ein geologisches Zeitalter nach uns benennen. Der Schwerpunkt liegt darin: Mensch, nimm dich nicht so wichtig - und nicht so todernst. Denn oft bist du nicht mal halb so gescheit, wie du glaubst und unermüdlich behauptest. (In den beiden Distichen, die sich auf das Dichten beziehen, gilt das natürlich auch für Dichter:innen und damit auch für mich. Genau genommen gilt es immer auch für mich.)  :wink:
 
ferdi schrieb:
Das gesagt: Die Distichen an sich gefallen mir ganz gut, inhaltlich wie formal, wobei ich mir höchstens hier gelegentlich eine etwas nachdrücklichere Bildlichkeit, dort eine etwas saubere Trennung von "schweren" und "leichten" Silben gewünscht hätte. Aber das sind "Randerkenntnisse", allgemein trägt das alles schon, scheint mir.
 
Das ist sehr wichtig für mich. Wie du ja weißt, tue ich mich schwer mit antiken Versmaßen. Wenn diese Distichen hier im formalen Sinne 'goutierbar' sind, dann habe ich doch zumindest Fortschritte gemacht. Meine Distichen sind also noch lange nicht wirklich gut - aber zumindest auch nicht (mehr) schlecht. Na, das ist doch schon mal etwas, damit kann ich (weiter)arbeiten.  :smile:
 
LG,
 
Anonyma
 
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