Ostseemoewe
Autorin
Ein Theaterstück - Schein und Sein
Akt 1
Die Muhme Ann empfing sie frohbewegt.
„Ach Lieschen, bist doch meine Augenweide.
Der Schwerenöter hat dich reingelegt,
kennst nicht, das Sprichwort von dem Liebeseide?
Die Liebe hält vom Mittag bis zur Vesperzeit
beim Haderlump. Ich nenn es Possenspiel.
Vorbei für dich, die Zeit der Unschuldsmaid,
du gehst zur Niederkunft nun ins Exil.
Hinfür, du trägst nen Bastard unterm Herz.
Bigott, so werden Nachbarn bald schon raunen.
Ersparen möchte ich dir Pein und Schmerz.
Ein biedrer Ehemann muss her zum Staunen."
Akt 2
Altar geschmückt, die Hochzeitsglocken läuten,
der Pfarrer bittet Gott um seinen Segen,
obwohl er längst schon alles konnte deuten,
ersucht er Glück fürs Paar auf allen Wegen.
Das Brautpaar feiert fürstlich unter Gleichen
die Mitgift fällt gar reich dem Brautpaar zu
der Ehemann, stellt maßgebend die Weichen
das Haus ist nun so ganz auf du und du.
Akt 3
Aus Lieschen wurde Liesa brav und fein,
sie schenkte ihrem Mann den Vaterstolz.
Er wollt es so und sagte Sohn und mein
fortab da schwärmte man vom guten Holz.
© Ilona Pagel
Akt 1
Die Muhme Ann empfing sie frohbewegt.
„Ach Lieschen, bist doch meine Augenweide.
Der Schwerenöter hat dich reingelegt,
kennst nicht, das Sprichwort von dem Liebeseide?
Die Liebe hält vom Mittag bis zur Vesperzeit
beim Haderlump. Ich nenn es Possenspiel.
Vorbei für dich, die Zeit der Unschuldsmaid,
du gehst zur Niederkunft nun ins Exil.
Hinfür, du trägst nen Bastard unterm Herz.
Bigott, so werden Nachbarn bald schon raunen.
Ersparen möchte ich dir Pein und Schmerz.
Ein biedrer Ehemann muss her zum Staunen."
Akt 2
Altar geschmückt, die Hochzeitsglocken läuten,
der Pfarrer bittet Gott um seinen Segen,
obwohl er längst schon alles konnte deuten,
ersucht er Glück fürs Paar auf allen Wegen.
Das Brautpaar feiert fürstlich unter Gleichen
die Mitgift fällt gar reich dem Brautpaar zu
der Ehemann, stellt maßgebend die Weichen
das Haus ist nun so ganz auf du und du.
Akt 3
Aus Lieschen wurde Liesa brav und fein,
sie schenkte ihrem Mann den Vaterstolz.
Er wollt es so und sagte Sohn und mein
fortab da schwärmte man vom guten Holz.
© Ilona Pagel