EINSAM
Wär‘ Ich das Kissen,
auf dem Du schläfst, nachts,
jeden Deiner Träume fing‘ Ich auf,
in Fäden ihn zu spannen
um die Finger Mir,
ein Netz zu weben aus Dir,
bis Ich greifen kann
nach nichts als Dir –
ein Netz, weit wie das Meer –
nichts anderes sind wir;
wie Wasser, die in Flüssen fließen,
und doch im Ozean enden müssen –
dorthin will Ich, Dir zu begegnen!
Und müsst‘ Ich sterben dafür,
Ich tät‘ es gern:
Was haben wir, als nur uns beide?