Skald Njöllblys
Autor
Lebenssturz in ein grässlich Spiegelbild
1. Akt: Eintritt
schritt hallt durch die korridore
von den Wänden unweit her
ich taste durch gedankenzweige
lass mich von den blättern führn
...
dort, umrahmt von kahlen ästen
deren dornen sie zerstechen
eine tür, fast ganz verborgen
unscheinbar und fest verschlossen
...
ich wage den verstohlnen blick
auch einen schein nur zu erheischen
...
und plötzlich stoßen leere hände
aus mir sich windend auf das tor
krauchen durch das flimmerschloss
locken die schrecken hervor
...
durch zuckende momente im grauhalbdunklen schleierspiel
schleich ich mich hinein
durch abgestorbenes geäst
und verfange mich
alles ergeht sich in stummen schrei
der den schleier hebt
und offenbart...
2. Akt: Im Spiegelschrei
...Unsichere Schritte
Nichtmehr mit dem Herzschlag
Ein Blick auf den Grund
Unendliches Fallen
Folterhände
Entreißen mein Herz
Ich renn ihnen nach
Stolpernd
Will mit ihm schlagen
Jedes Straucheln ein Sturz
In die zerreißenden Fluten
Tiefenbrunnen
Geißelnde Zungen
Schlängeln
Aus dem Abgrund
Aus mir, leckend, verbrennend
Unbezwingbare Wände
Ein Laut erstickt
Aufgeleckt
Zungengeißeln
Schlängeln
Den Abgrund
Leckend, verbrennend
Tiefenbrunnen
Unerzwingbar
Laut erstickt mich
Sie fressen Ich
Aufgeleckt
...
Doch dann ein Strom
Entweichter Laut
Im Sturmesblitz
Ihm anvertraut
Zieht er mich auf
In befreienden Donner
Der Schreie bewältigt
...
Augen aufgerissen
Schreie nie erblickt
Erinnerung zerschlissen
Wahrnehmung entrückt
1. Akt: Eintritt
schritt hallt durch die korridore
von den Wänden unweit her
ich taste durch gedankenzweige
lass mich von den blättern führn
...
dort, umrahmt von kahlen ästen
deren dornen sie zerstechen
eine tür, fast ganz verborgen
unscheinbar und fest verschlossen
...
ich wage den verstohlnen blick
auch einen schein nur zu erheischen
...
und plötzlich stoßen leere hände
aus mir sich windend auf das tor
krauchen durch das flimmerschloss
locken die schrecken hervor
...
durch zuckende momente im grauhalbdunklen schleierspiel
schleich ich mich hinein
durch abgestorbenes geäst
und verfange mich
alles ergeht sich in stummen schrei
der den schleier hebt
und offenbart...
2. Akt: Im Spiegelschrei
...Unsichere Schritte
Nichtmehr mit dem Herzschlag
Ein Blick auf den Grund
Unendliches Fallen
Folterhände
Entreißen mein Herz
Ich renn ihnen nach
Stolpernd
Will mit ihm schlagen
Jedes Straucheln ein Sturz
In die zerreißenden Fluten
Tiefenbrunnen
Geißelnde Zungen
Schlängeln
Aus dem Abgrund
Aus mir, leckend, verbrennend
Unbezwingbare Wände
Ein Laut erstickt
Aufgeleckt
Zungengeißeln
Schlängeln
Den Abgrund
Leckend, verbrennend
Tiefenbrunnen
Unerzwingbar
Laut erstickt mich
Sie fressen Ich
Aufgeleckt
...
Doch dann ein Strom
Entweichter Laut
Im Sturmesblitz
Ihm anvertraut
Zieht er mich auf
In befreienden Donner
Der Schreie bewältigt
...
Augen aufgerissen
Schreie nie erblickt
Erinnerung zerschlissen
Wahrnehmung entrückt
Der erste Teil des Gedichtes stellt sozusagen den Eintritt in einen Bewusstseinszustand dar, während der zweite Teil die Fortschreitung des Zustandes selbst versinnbildlicht...