Cornelius
Autor
Wenn im Herbst die Wälder strahlen,
naht die Zeit der großen Wahlen.
Gerne möchte man vermeiden,
sich verbindlich zu entscheiden,
wenn im Chore die Parteien
lauthals durcheinander schreien.
Das, wozu die einen rieten,
wollen andere verbieten.
Keineswegs ist man sich einig.
Klar ist nur: Der Weg wird steinig.
Also folgte ich der Pflicht
(nicht zu wählen hilft ja nicht),
bin, um meinem Land zu dienen,
in dem Wahllokal erschienen,
meinem alten Grundschulhaus.
Hier wird jeder Gang zum Graus.
Vor dem römischen Portale
wird mir bang mit einem Male.
Schatten der Vergangenheit
lauern hier zu jeder Zeit.
Wo sonst fröhlich Kinder turnen,
stehen heute stumme Urnen.
Alle Hoffnung, die wir haben,
sollen wir darin begraben.
Hat man überhaupt die Wahl?
Wäre es nicht ganz egal,
wo man seine Kreuze macht?
Doch ich hab sie angebracht,
und ein wenig resigniert
bin ich dann nach Haus spaziert.
Stillen Kummer muss ich tragen.
Nichts mehr bleibt mir noch zu sagen,
denn ich habe ja soeben
meine Stimme abgegeben.
naht die Zeit der großen Wahlen.
Gerne möchte man vermeiden,
sich verbindlich zu entscheiden,
wenn im Chore die Parteien
lauthals durcheinander schreien.
Das, wozu die einen rieten,
wollen andere verbieten.
Keineswegs ist man sich einig.
Klar ist nur: Der Weg wird steinig.
Also folgte ich der Pflicht
(nicht zu wählen hilft ja nicht),
bin, um meinem Land zu dienen,
in dem Wahllokal erschienen,
meinem alten Grundschulhaus.
Hier wird jeder Gang zum Graus.
Vor dem römischen Portale
wird mir bang mit einem Male.
Schatten der Vergangenheit
lauern hier zu jeder Zeit.
Wo sonst fröhlich Kinder turnen,
stehen heute stumme Urnen.
Alle Hoffnung, die wir haben,
sollen wir darin begraben.
Hat man überhaupt die Wahl?
Wäre es nicht ganz egal,
wo man seine Kreuze macht?
Doch ich hab sie angebracht,
und ein wenig resigniert
bin ich dann nach Haus spaziert.
Stillen Kummer muss ich tragen.
Nichts mehr bleibt mir noch zu sagen,
denn ich habe ja soeben
meine Stimme abgegeben.