Dionysos von Enno
Autor
Angelehnt scheint er an das
Krankenbett.
Leicht. Nur sehr kurz eingenickt.
Perfekt gezähmt, des schönen
Schopfes edler Schnitt.
Nicht zu erahnen, dass er litt.
Das blaue Schwarz ins Licht gekämmt.
Das faltenlose Seidenhemd.
Nur an den Pulsadern geknickt.
Die langen Wimpern ruhen weich
auf mondenhaften, schönen Lidern.
Der Schwung der Augen, edel, reich.
Ein ganzes Leben in den Gliedern.
Aber der schöne Mund, er schweigt. Er wird nie mehr erwidern;
auf eine Frage, einen Gruß,
wird keine Laute machen.
Verschenken nie mehr einen Kuss
und nie mehr wird er lachen.
Und trotzdem kommt sie wieder,
jede Nacht.
Packt ihre Pinsel sorgsam aus.
Sie fühlt sich hier erst aufgewacht
aus dem hypnotischen Gebraus
des Lebens, das ja keinen Namen hat
für sie.
Und wieder endet er auf ihrem Blatt.
Und wieder beginnt
sie.
Krankenbett.
Leicht. Nur sehr kurz eingenickt.
Perfekt gezähmt, des schönen
Schopfes edler Schnitt.
Nicht zu erahnen, dass er litt.
Das blaue Schwarz ins Licht gekämmt.
Das faltenlose Seidenhemd.
Nur an den Pulsadern geknickt.
Die langen Wimpern ruhen weich
auf mondenhaften, schönen Lidern.
Der Schwung der Augen, edel, reich.
Ein ganzes Leben in den Gliedern.
Aber der schöne Mund, er schweigt. Er wird nie mehr erwidern;
auf eine Frage, einen Gruß,
wird keine Laute machen.
Verschenken nie mehr einen Kuss
und nie mehr wird er lachen.
Und trotzdem kommt sie wieder,
jede Nacht.
Packt ihre Pinsel sorgsam aus.
Sie fühlt sich hier erst aufgewacht
aus dem hypnotischen Gebraus
des Lebens, das ja keinen Namen hat
für sie.
Und wieder endet er auf ihrem Blatt.
Und wieder beginnt
sie.