Engel aus Glas

[Miss Rainstar]

Engel aus Glas
 
Berührst mit deinen Händen
aus süßem Duft und warmen Licht
sanft schimmernde Haut,
blütengleich öffnet sie sich
deinen Fingerspitzen entgegen.
 
Unter deinen Worten
schmilzt das Eis
und trägt in seinem Fluß
das Verlorene auf dem Rücken
silbern kleiner Fische fort.
 
Nur manchmal
fragen Blicke noch
nach vergangenen Zeiten,
als du Engel mir
noch nicht erschienen warst.

 

[Miss Rainstar]

hay, nein ich nehme deine kritik nicht krumm. gedichte sind ja zum glück geschmacksache. bei diesem hier hab ich meiner meinung nach tief in die kitschkiste gegriffen, das mache ich sonst nicht so. fluss und fische sind tatsächlich metaphern.
gemeint ist bei diesem text das bild einer persönlichkeit, die sich einem anderen gegenüber öffnet. das verlorene ist demnach etwas, das diese person weggeschlossen hatte und das sie nun wiederfindet, indem sie sich dem fluss der berührung (geistig und/oder körperlich) durch die andere person überläßt. nenn es liebe oder vertrauen oder sonstwas, das überlasse ich den assoziationen des lesers. ist vielleicht nicht so ganz gut rübergebracht, aber es ist ja auch nicht mein bestes gedicht. tatsächlich zähle ich diesen text eher zu meinen schlechten gedichten. wollte ihn aber trotz allem mal hier eingestellt haben.