Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Entführt in die Musik

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
Ihre Finger harren angespannt
ein Zweifel blitzt im Schwarz ihrer Pupille
fremde Ohren lauschen schon gebannt
der Raum glüht in erwartungsvoller Stille
aus dem Dunkel schauen Augen
hundertfach zu ihr empor
wie durch deren hehren Glauben
klingt der erste Ton ans Ohr.
 
Leise nur das Weiß berührt
da verblasst um sie die Welt
ganz in die Musik entführt
derem Zauber sie verfällt
im Bann der einem Rausche gleicht
spielt sie das Lied vom Mond
und ihre Finger tanzen leicht
allein wie sie's gewohnt.
 
Die Tasten ihrem Wunsch zu eigen
heben senken sich im Spiel
noch einmal wie um aufzuzeigen
dass der letzte Anschlag fiel
wie Donner in den weiten Saal
leise setzt der Atem aus
die Stille kurz wie jedes Mal
dann erhebt sich der Applaus.
 
Zaghaft lächelnd tritt sie vor
beugt sich einer Welt entgegen
die im Spiele sich verlor
und begegnet ihr verlegen -
 
Seiden fällt das Haar
die Strähne ins Gesicht
Vorhang ihrer Welt.
 
 
Hallo Lichtsammlerin,
es ist Dir hier gut gelungen, das innere und äußere Fühlen einer Pianistin während eines Konzerts zu bebildern.
Ich tippe mal auf die "Mondscheinsonate" von Beethoven.
Gern gelesen und LG
Perry
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
eine wundervoll verwortete Entführung in die Welt einer Pianistin die ihre Musik fühlt und deren Lampenfieber deutlich zu spüren ist, bis - der erste Ton erklungen ist.
 
 
LG Sternwanderer
 
Hallo Perry,
 
es freut mich sehr, dass ich das Fühlen für dich gut bebildern konnte!
Die Aufregung, das Eintauchen ins Spiel.. eigentlich ist es ein unbeschreibliches Gefühl. Aber ein wenig scheint es mir ja gelungen zu sein :smile:
Mit der Mondscheinsonate von Beethoven liegst du sehr richtig! Ich habe bei einem Vorspiel mal zu dem Motto "Licht der Nacht" gespielt und unter anderem dieses Stück gewählt. Das andere war "Moonlight" von William Gillock.
Danke fürs Hineinspüren!
 
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Hallo Sternwanderer,
 
wie schön, wenn ich dich gleich mit entführen konnte :grin:
Ja, dieses Lampenfieber.. vor dem Spiel unerträglich. beim ersten Ton vergessen. Danach.. etwas verlegen.  Aber ganz von der Musik erfüllt..
Lieben Dank dir!
 
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin
 
Liebe Lichtsammlerin,
 
die Vorstellung ist dir gelungen, mich hast du jedenfalls entführt in die Welt der Musik.
 
Was bedeutet: "wie durch deren heeren Glauben"?
 
Lieben Gruß, Letreo
 
Liebe Lichtsammlerin
 
Du hast wirklicht die Atmosphäre in einem Konzerthaus beschrieben, die Umgebung der Pianistin, ihre Gedanken, die Schönheit der Melodie
 
Wirklich toll und wunderschön geschrieben
Man bekommt Lust Klang des Klaviers zu hören, selbst zu spielen...
 
Liebe Grüße
 
Lena
 
 
 
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
dein Gedicht ist wunderschön. Du hast sehr einfühlsam beschrieben, wie die Pianistin sich in der schönen Musik verliert, in eine andere Welt eintaucht und sich dann erstaunt in der sogenannten Realität wiederfindet . Danke, dass du uns in diese Welt mitgenommen hast.
 
Liebe Grüße
Kirsten
 
Liebe Letreo, Lena und Kirsten,
 
ich freue mich gerade riesig über euer positives Feedback, und dass ich euch für die Dauer eines Klavierspiels (und vielleicht noch darüber hinaus) entführen durfte :blume:
Was bedeutet: "wie durch deren heeren Glauben"?
Nun, ich meine damit, dass der feste, erhabene Glaube, hier wirkte und die Musik zum Erklingen brachte. Aber du hast mich auf einen wichtigen Fehler aufmerksam gemacht - es heißt natürlich "hehren Glauben" - ist bereits verbessert - ich denke so ist auch gleich klar, was gemeint ist. Danke dir!
 
Man bekommt Lust Klang des Klaviers zu hören, selbst zu spielen...
Vielleicht werden die Bilder ja lebendig genug, dass sie dir in der Vorstellung die Melodie ans Ohr zu tragen vermögen.
Die Atmosphäre scheint ja bereits lebhaft angekommen zu sein. Beste Vorraussetzung!
Danke dir!
 
Danke, dass du uns in diese Welt mitgenommen hast.
Gerne! Ich sage es mal so - Danke, dass ich euch mitnehmen durfte. Die Musik bildet hier tatsächlich eine eigene Welt, und sie ist reich und so ganz anders als die "Realität", vielleicht eine Art Schatz. Und daran dürfen alle teilhaben..
 
 
Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin
smilie_musik_064.gif

 
liebe lichtsammlerin,
 
ein grandioses gedicht! eindringlich ist es dir gelungen, mir die erwartungsvolle stille im saal und das lampenfieber des LI vor dem konzert vor augen zu führen, das klavierspiel selbst und die leidenschaft der spielerin bis zum letzten tastenschlag lebendig zu machen und einen gekonnten abgang hinzulegen, bravo!
 
wüsste gar nicht zu sagen, was mir am besten gefällt ... die glühende stille, der hehre glaube, der donner im saal, die seidene strähne ... perfekte wortwahl und alles greift stimmig ineinander wie die finger der pianistin in die tasten. 
 
lg
sofakatze
  
 
Hallo sofakatze,
 
wow, ganz lieben Dank für diese lobenden Worte!
Dass die gesamte Szenerie vor deinen Augen lebendig wurde, freut mich besonders.. Klänge, Melodien, die durch das Wort hörbar werden, sehr schön. :saint:
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin, 
 
wie schön ist das denn...
 
Du schaffst es immer, dem Leser in den Bann zu ziehen. Wie auch hier.. man spürt die 
Identifikation mit der Musik und dieses absolute Gefühl legst du auch in das Wort. 
Ich bin beeindruckt.. wirklich.. 
 
Sehr, sehr gerne gelesen, 
behutsame Grüße, Line
 
Liebe Line,
 
großes Danke dir!
Es freut mich sehr, dass du die Identifikation mit der Musik so deutlich spüren konntest. Ja, es ist ein Gefühl, als würde ich mit der Musik verschmelzen, ich bin Musik, Musik ist die Welt um mich herum. Für die Zeit des Spiels..
Und wie schön, dass ich dich mitnehmen (oder entführen) in die Musik konnte.;-)
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Liebe Lichtsammlerin,
 
ich fühlte mich beim Lesen deiner anrührenden Verse gleichzeitig auf der Bühne und als Zuhörer mitten unter dem andächtig lauschenden Publikum, im Zauber des Augenblicks versunken.
 
"Entführt" beschreibt hervorragend den Zustand, in dem sich die Pianistin während ihres Spiels befindet. Diese Entführung ist freiwillig, vielleicht sogar herbeigesehnt. Allein, dass sie, umgeben vom donnernden Applaus, "zaghaft" vor das Publikum tritt und sich verbeugt, lässt mich fragen, ob ich nicht irgendeine kleine Nuance übersehen habe. Es sei denn, es handelt sich bei der Pianistin um ein scheues Kind, das sich hinter ihrem "Vorhang" am sichersten fühlt.
 
Das ist mal ein Text, den es sich lohnt, mehrmals zu lesen.
 
Liebe Grüße
Nöck
 
Hallo Nöck,
 
wunderbar, wenn du so in das Geschehen versinken konntest!
 
Ja, die Entführung ist natürlich freiwillig. Es ist ein "Fallen lassen" und "Aufgefangen Werden" in und von der Musik, die mich mitgerissen hat. Die Welt verblasst, es gibt nur noch die Musik, Geborgenheit darin.
"zaghaft" vor das Publikum treten - tja, in dem Moment ist ja der schützende Zauber der Musik vorüber, die Nervosität und Angst umfängt mich wieder.. und wie du richtig vermutet hast, handelt es sich bei der Pianistin um ein schüchternes Kind. Genauer gesagt um mich als 11-Jährige bei einem Klaviervorspiel. Und hinter dem "Vorhang" fühlte ich mich tatsächlich sehr viel wohler :saint:
 
Danke dir!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
mit dem Mitteln der Lyrik Eindrücke, die man in einem anderem Genre genossen hat, ist ein gewagter Drahtseilakt.
Um zu verdeutlichen, was ich meine: Die schönste Beschreibung eines Gemäldes, sagen wir, der Mona Lisa, kann nur ein Versuch einer Annäherung sein, und mit Bedacht hat der Künstler die Leinwand und die Farben als Darstellungsmittel gewählt. So auch bei der mündlichen oder schriftlichen Methode, ein musikalisches Erlebnis zu vermitteln. Dir ist es gelungen, dass beim Lesen Deines Gedichts die erwartungsvolle Spannung beim Publikum und die der Pianistin übertragen wird und - zumindest mich - dazu gebracht hat, die Beethoven-CD einzulegen (nachdem ich kurzzeitig auch den Wunsch hatte, das Lied an den Mond (aus "Rusalka"), gesungen von meiner heimlichen Geliebten Jamila Raimbekova, zu wählen. Und, was habe ich gemacht? Ich habe mir die Mondscheinsonate und das die Sopranarie angehört.
Wenn Du ein bisschen die Absicht gehabt hast, dem Genuss Deiner Verse den der beiden Musikstücke folgen zu lassen - bei mir hast Du Dein Ziel erreicht.
Deshalb: Drahtseilakt gelungen!
Liebe Grüße,
Hayk
 
Hallo Hayk,
 
es stimmt natürlich, dass die Sprache nur ein Medium darstellt, und nie ganz die Eindrücke wiedergeben kann. Ebenso, wie ich niemals jemandem schildern könnte, wie die Farbe Blau nun aussieht..
Es ist, wie du schreibst, eine Annäherung, bei der ich den Leser so nah an das Erleben heranzuführen versuche, wie mit den gegebenen Mitteln möglich. Und es freut mich sehr, dass der Drahtseilakt deiner Ansicht nach gelungen ist!
Ich wollte auf jeden Fall, dass die Leser ein wenig in den Genuss der Musik kommen.. - zugegeben, das "Lied an den Mond" war mir gar nicht bekannt (ich hab es nicht so mit Opern, und es geht ja auch um ein Klavierspiel), aber egal, ich konnte diese Lieder in deiner Gedanken rufen, was will  ich mehr!
Mondscheinsonate ist auf jeden Fall richtig, das zweite Stück war Moonlight von William Gillock, ist aber eher unbekannt. Ist letztlich ja auch nicht so wichtig, solange die Musik ein wenig fließen konnte..
Danke für deine Worte!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Zurück
Oben