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  • Sidgrani
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Cornelius

Autor
Der Lenz! Der Lenz ist ausgebrochen!
Schon sitzt er jung auf altem Thron.
Er kommt nicht still ins Land gekrochen -
er zündet eine Explosion
 
von Farben, Düften und Gesängen,
dass jedes Herz, vom Frost beengt,
geweckt von hellen Jubelklängen
sich dehnt und seine Fesseln sprengt.
 
Statt Flocken schneit es Mandelblüten.
Nur Glanz und Glück, so weit man sieht.
Der Frühling öffnet Wundertüten.
Die Amsel widmet ihm ihr Lied,
 
die Ode, die sie komponierte,
im stillen Tannenwald ersann,
als noch der Reif die Zweige zierte.
Ihr erstes Flöten bricht den Bann.
 
Zwar ist zuweilen noch recht frostig
im März die sternenklare Nacht,
doch alte Liebe, niemals rostig,
ist neu vom Sonnenkuss erwacht.
 
 
Hallo Cornelius,
Dies Frühlingsgedicht ist dir sehr gut gelungen, ich finde es ausgesprochen hübsch!
Na gut, Flocken waren jetzt nicht so viele (wo ich wohne), aber der Rest stimmt.
Weiter so!
Uwe
 
 
Hallo Cornelius,
 
wahrscheinlich hat jeder von uns schon einmal den Frühling in einem Gedicht besungen, so wie die Amsel. 😉 Diese Stelle solltest du allerdings noch einmal unter die Lupe nehmen.
 
Er kam nicht still ins Land gekrochen -


er zündet eine Explosion
Hier wechselt die Zeitform vom Präterium (er kam) zum Präsens (er zündet).
 
Was hältst du von dieser kleinen Änderung: "Die Amsel widmet ihm ihr Lied,"
 
die Ode, die sie komponierte,


im stillen Kämmerlein ersann,
Kämmerlein hört sich für einen Vogel in der freien Natur etwas komisch an, vielleicht " im dunklen Tannenwald ersann". Aber das sind nur unverbindliche Vorschläge, dein Gedicht gefällt.
 
LG Sid
 
Hallo Cornelius,
vielleicht war es ja auch die Amsel in uns, die im "Gedankenkämmerlein" eine Frühlingsode ersann. 😉
LG
Perry
 
@Cornelius
 
 
Moin.
 
Schöne Zeilen. 
 
 
im stillen Kämmerlein ersann
Hier wäre ich für :  Im stillen Vogelhaus ersann. 
Auch der Vorschlag von Sidgrani: "dunklen Tannenwald" hat etwas an sich. Obwohl, ich deiner Version nachfühlen kann, was da gemeint ist. 
Er kam nicht still ins Land gekrochen -


er zündet eine Explosion
 und zündet eine Explosion? - da zweimal "er" vorhanden ist. 
 
 
Egal wie, du dich entscheidest, es wird richtig sein.
 
Hallo Sid,
 
vielen Dank für deine genaue Lektüre und die konstruktiven Vorschläge, die mir so gut gefallen, dass ich sie gleich übernommen habe. Den Tempuswechsel zwischen Vers 3 und 4 habe ich versucht auszubügeln (hoffentlich faltenfrei). Mit dem "Kämmerlein" hatte ich tatsächlich das von Perry (Gruß und Dank an dieser Stelle) erwähnte "Gedankenkämmerlein" im Sinn, aber dein Vorschlag mit dem Wald ist wohl doch passender.
 
Herzlichen Dank an euch alle - auch an  Perry, Lydia, Uschi und Horst, für eure Worte und Anregungen!
 
@horstgrosse2: Gut und genau hingeschaut. Ich möchte aber anmerken, dass mir das zweifache "er" in V. 3/4 nicht unbewusst unterlaufen ist, sondern als Anapher so  beabsichtigt ist. Über die ästhetische Wirkung solcher rhetorischen Figuren kann man (nicht) streiten, aber mir gefällt es hier in diesem Fall so, wie es da steht. Dass du mir zutraust, immer die richtige Entscheidung zu treffen, ist schmeichelhaft, aber wohl zu viel des Lobes...
 
Grüße aus dem nicht mehr ganz so stillen Wald
Cornelius
 
Hi Cornelius. 
 
Juhu! Die erwarteten langweiligen Frühlingsgedichte sind wieder da! Genau wie von einem unserer Mitpoeten angekündigt. Aber Moment mal... das hier ist echt schön mit lebhaften Bildern die Lust machen auf einen Spaziergang, diese Wunder zu sehen. Auch mit Heuschnupfen. Na ich lese jedenfalls lieber hundert Frühlingsgedichte als ein einziges über Politik. Hab ich mehr davon, zum Beispiel keine schlechte Laune. 
 
Vielen Dank! 
 
LG JC
 
...die Frösche, lieber @Cornelius, bei diesem wunderschönen Gedicht vermisse ich die Frösche. Ja ich weiß, die erscheinen naturgemäß etwas später im Jahr. Aber ich höre derzeit ständiges Gequake vom Nachbarteich. Vielleicht ist aber auch der Nachbar hineingefallen oder mit meinem Hörgerät stimmt was nicht 😅.
 
Beste Grüße von Melda-Sabine
 
  • Sidgrani
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