Liebe Darkjuls, lieber Carlos,lieber JoVo, lieber Herbert,
Danke für eure weiterführenden Gedanken und Einschätzungen,die mich angeregt haben.
Keiner weiss was morgen wird, und trotzdem muss jeder von uns immer wieder Entscheidungen treffen, die Einfluss darauf haben, wie dieses Morgen aussieht. Und wir müssen dann mit den Konsequenzen leben.
In meiner Familie galt immer die Regel, dass wir als Eltern uns aus den Bereichen heraushalten, in denen Kinder lernen müssen, selbstverantwortlich zu handeln und dass wir nur dann etwas zu geplanten Entscheidungen sagen, wenn wir gefragt werden. Die Entscheidung blieb weiter bei den Kindern.
Sie haben sich, wie zu erwarten, ich war da als junger Mann auch nicht anders, oft gegen unseren Rat entschieden, weil man die Emotionen/Erfahrungen, die zu der Meinung der Eltern geführt haben , nicht transferieren kann.
Erfahrungslernen ist eben ein emotionaler und kein rationaler Prozess. Ohne Gefühlsbeteiligung bleibt nichts hängen, gibt es keine persönliche Sicherheit und keine echte Erkenntnis.
Deswegen braucht man das Leben, um als Person weiter zu wachsen.
In der Rückschau , lieber Carlos kann man dann, wie Goethe sehnsüchtig zu der Erkenntnis kommen, wie schön es doch wäre, einen Teil des Lebens noch einmal durchleben zu dürfen.
Wäre es nicht toll an den Stellen, an denen man Chancen verpasst oder interessante Partnerschaften abgebrochen hat,diese noch einmal anders und neu durchleben zu können, so wie man es vielleicht ungehindert in der eigenen Phantasie bereits getan hat? Eine schöne Illusion, denke ich, weil die Phantasie sich eben nicht mit der Realität auseinandersetzen muss, sondern frei von Zwängen ist. Ein schöner, manchmal notwendiger Rückzugsort.
Seid ganz herzlich gegrüßt
Tobuma