Der Alte vom Berg
Nach Aussen wirkt er schon etwas kautzig,
der Alte mit seinen zwei Hunden vom Berg.
Hat er sich von den Menschen zurückgezogen,
aus Enttäuschung, Resignation, Trauer oder Weltschmerz?
Möchte er von den Menschen nichts mehr wissen?
Möchte er nur noch für sich sein in seiner Abgeschiedenheit für sich leben?
Oh nein!
Er ist sehr offen für Begegnungen, für neue und alte Kontakte,
Austausch, Kommunikation, Nähe.
Und doch braucht er seine Auszeiten, Rückzugsmöglichkeiten,
Momente für Besinnung, Regeneration, auch Ausheilen von Wunden.
Er hat lange nach diesem Ort gesucht, musste ihn fast aufgeben.
Er hat sich hier ein kleines Paradies geschaffen,
an dem sich Menschen treffen können und in Austausch treten können.
Begegnungen in Frieden und Harmonie.
Wo die Meinung des Gegenübers ebenso gilt, wie die eigene.
Wo Toleranz gross geschrieben wird.
Wo Aggression keinen Platz hat oder sich zum Frieden wandeln kann.
Wo man für einen Moment Innehalten kann, sich neu sortieren.
Wo man auf die Lebenserfahrung des Alten zurückgreifen kann,
wenn man möchte oder auf seinem Weg hängen geblieben ist.
Der Alte,des sein Leben den Menschen gewidmet hat,
als Arzt und Berater.
Der eine Menge an Wissen sich angeeignet hat,
mit der Erkenntnis das die grösste Heilkraft aus dem Menschen selber kommt
und wir Menschen durch falsche Lebensweise und innere Unzufriedenheit
die grössten Saboteure unserer Gesundheit sind.
Das wir zu gerne die Verantwortung auf Aussenstehende verschieben,
anstatt bereit zu sein sie selbst zu übernehmen.
Wohl um der Dinge wissend, ist der Alte selber nicht frei davon
und braucht auch seine Zeit am Berg,
sich dieser Verantwortung selber zu stellen und die gewonnen Erkenntnisse
in sein Leben zu integrieren.
Das ist eben der Alte vom Berg mit seinen zwei Vierbeiner
C.K. 07.09.2014©