Carolus
Autor
Erwachen eines Herbsttags
nass klamm und kalt
graue Milch trieft nieder
taufeuchte Wiesen
abgetauchte Nachbarhäuser
treiben verloren im Nebelmeer
Straße im Unfassbaren zerfließt
lichtlos geräuschlos
erhebt sich derTag
vom nächtlichen Lager
noch verbergen nahe Bäume
mit Nebelschleiern ihre Blößen
doch unaufhaltsam reift
der Morgen heran
Sonnenlicht wird irgendwann
mit Leben ihn erfüllen und
Wärme wird durch alle seine
Lebensadern rieseln
schon weitet sich ein lichter Fleck
auf grauer Nebelwand lässt sich
die Quelle orten wird heller
immer weißer blendet alle Blicke
ein Durchbruch könnte gelingen
doch dieses Einheitsgrau lässt sich
nicht im Handumdrehen niederringen
Nach langem Hin und Her schwimmen
aus dem Nebelmeer Bäume Häuser
Straßen an die Oberfläche
drauf das Himmelslicht der Landschaft
den sonnigsten Herbsttag schenkt