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  • Georg C. Peter
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Letreo71

Autorin
Kinder die Gewalt erfahren,
leiden noch in späten Jahren,
spüren stets den Schmerz, die Pein,
hören niemals auf zu schrein.
 
Lernen nicht es loszulassen,
liebend gern sich selbst zu hassen,
scheitern oft damit zu brechen
und behüten ihr Versprechen.
 
Still zu schweigen, zu vergessen,
doch der Frust scheint sie zu fressen,
weil sie sich als Täter fühlen
und die Angst, es wegzuspülen,
 
sitzt so fest in ihrem Leibe
und der Grund, weshalb ichs schreibe,
dürfte kein Geheimnis sein.
Unermesslich groß, nicht klein,
 
ist, was mir zu schaffen macht,
so wie neulich, es war Nacht,
als der Mond ein Päuschen machte.
Nein, es war weißgott nicht sachte!
 
Hallo Letreo, 
 
Das ist ein ungewöhnliches Missbrauchsgedicht, weil es wie Kinderreime geschrieben ist, und diese "naive Stil" geht dann - vor allem in den letzten Versen - richtig unter die Haut:
 
ist, was mir zu schaffen macht,
so wie neulich, es war Nacht,
als der Mond ein Päuschen machte.
Nein, es war weißgott nicht sachte!
 

loop
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Letreo,
 
bdrückend zeigst du die traumatischen Folgen des Kindesmissbrauchs. Sobald der Mond nachts nicht aufpasst, ist der Täter wieder da.
 
Mit Haarsträuben gelesen.
Liebe Grüße von gummibaum
 
Liebe Letreo,
 
du bringst es in diesen Versen so gut auf den Punkt, dass ich mit schreie gegen dies Unrecht.
Schreie - lautlos. Wie so viele Kinder, auch wenn sie schon groß geworden sind.
Aber was fast noch mehr unter die Haut geht ist der Titel - "Es". Weil es nicht benannt werden kann, es keine Worte gibt, also bleibt "es" dieses "etwas", das man lieber verschweigt und mit sich selbst ausmacht. Wo doch die Stimme die mächtigste Waffe wäre.. aber sie wurde gleichsam unbrauchbar gemacht, verkümmert nun, es bleibt nur ein lautloses Schreien.
Ich kann nicht mehr schreiben, aber du weißt sicher, was ich auf all diese Dinge antworten würde...
 
Zum Glück.. gibt es Menschen, die es auch schaffen sich daraus zu befreien. Sich Stimme und Leben zurück holen, das Ver-rückte wieder richtig rücken, ihren Weg gehen.
Das macht ein wenig Hoffnung. Auch wenn die Spuren immer bleiben.
 
Ganz toll geschrieben..
Liebe Grüße Lichtsammlerin
 
Liebe Darkjuls,
 
das kann ich sehr gut nachempfinden, dass dir da die Luft wegbleibt.
Danke für dein Feedback!
 
Hallo loop,
 
ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut. Ja, es geht unter die Haut, im wahrsten Sinne des Wortes.
Vielen Dank!
 
Lieber gummibaum,
 
ja, es ist bedrückend und haarsträubend!
Danke für deine Worte!
 
Liebe Lichtsammlerin,
 
danke für deine sehr einfühlsamen und treffenden Worte! Mit dem Titel ist es genau so, wie du es beschreibst und es ist nicht zu fassen, was es für die Betreffenden ausmacht, ein ganzes Leben lang!
 
Ebenso danke ich allen stillen und likenden Lesern!
 
Lieben Gruß, Letreo
 
 
 
Nina K. schrieb:
Wovor hat man wirklich Angst?
 
Davor, den eigentlichen Täter zur Rede zu stellen.
 
Liebe Nina,
 
es freut mich, dass du in meinem Text die Hilflosigkeit und die Verzweiflung des Opfers erkennst. Ich denke, dass Viele darüber schweigen, aus eben dieser Angst.
 
Lieben Gruß, Letreo
 
Liebe @Letreo71,
 
wie häufig habe ich schon über Deine Gedichte Tränen gelacht und mich amüsiert.
Heute hast Du einen Teil Deiner Vergangenheit in Reime gefasst.
Das war sehr beeindruckend.
Aber ich bin noch dabei, die beiden Letreos im Geiste zusammen zu bringen.
Deine Verse sind traurig und anrührend.
Und sie machen mich auch wütend, da ein Kind beschützt werden muss. Immer. Wer hat da versagt?
 
Ich danke Dir für die Zeilen, wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft und hoffe, 
dass Dein einzigartiger Humor Dich niemals verlässt!
 
Liebe Grüße von Georg
 
  • Georg C. Peter
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