Ensimismado
Autor
Farbschatten – für Rosiel
Wir flüsterten, denn Krach vertreibt nur Zwischentöne. Die Nacht würde nichts ändern, denn Schatten reichen auch in den neuen Tag, erklärte ich dir gerade. Nach kurzem Zögern lächeltest du ermattet, und meintest, dass Schattenbauten Licht brauchen um zu existieren, sonst zerfallen sie.
Ein wenig Farbe schenkte ich trostlosen Sätzen und ließ sie gleichsam weiterhallen. Grün mischte ich in die Harfensaiten, um dir Fernweh zu spielen. Nach einiger Zeit brach ein Schwall Orange durch die Tiefe und lockerte vermeintliche Trauer auf, sprießend wuchs nun Rot aus den fruchtbaren Farbpaletten.
Gründe braucht es nicht immer, wollte ich dir zeigen, in dem ich dir Lila zum Weinen anbot. Deinen Kopf an meine Schulter lehnend verstandest du, obwohl dir noch immer Rahmen die Sicht einengten.
Grenzen verschobst du nur, doch vorsichtig ließ ich sie verschwimmen und du sahst nun, dass auch unter Schwarz wieder Weiß hervorkommen kann.
Zärtlich fragtest du nun, ob Blau nur am Horizont eine Linie bilden kann, und wusstest jetzt selber, dass auch tanzend sich die Fäden verweben können.
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Weshalb ich ihn auch hier nochmal veröffentliche? Wohl weil es der Text ist, den ich heute stärker unterschreiben würde als gestern.
Wir flüsterten, denn Krach vertreibt nur Zwischentöne. Die Nacht würde nichts ändern, denn Schatten reichen auch in den neuen Tag, erklärte ich dir gerade. Nach kurzem Zögern lächeltest du ermattet, und meintest, dass Schattenbauten Licht brauchen um zu existieren, sonst zerfallen sie.
Ein wenig Farbe schenkte ich trostlosen Sätzen und ließ sie gleichsam weiterhallen. Grün mischte ich in die Harfensaiten, um dir Fernweh zu spielen. Nach einiger Zeit brach ein Schwall Orange durch die Tiefe und lockerte vermeintliche Trauer auf, sprießend wuchs nun Rot aus den fruchtbaren Farbpaletten.
Gründe braucht es nicht immer, wollte ich dir zeigen, in dem ich dir Lila zum Weinen anbot. Deinen Kopf an meine Schulter lehnend verstandest du, obwohl dir noch immer Rahmen die Sicht einengten.
Grenzen verschobst du nur, doch vorsichtig ließ ich sie verschwimmen und du sahst nun, dass auch unter Schwarz wieder Weiß hervorkommen kann.
Zärtlich fragtest du nun, ob Blau nur am Horizont eine Linie bilden kann, und wusstest jetzt selber, dass auch tanzend sich die Fäden verweben können.
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Weshalb ich ihn auch hier nochmal veröffentliche? Wohl weil es der Text ist, den ich heute stärker unterschreiben würde als gestern.