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Feedback jeder Art Feuer im Kamin

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  • SalSeda
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Feuer im Kamin

Ans Fenster klopft ganz leis der Regen,
wir beide sitzen am Kamin,
seit langer Zeit sind wir Kollegen,
doch nun ist nichts mehr, wie es schien.

Das Holz fängt leise an zu knistern,
am Boden liegt ein weißes Fell,
wir können beide nur noch flüstern,
die Flammen lodern schon so hell.

Du rutscht auf einmal ganz nah an mich,
knöpfst langsam meine Bluse auf,
mein Widerspruch ist ganz vergeblich,
die Dinge nehmen ihren Lauf.

Wir sind schon viel zu nah am Feuer,
die Zeit bleibt plötzlich für mich stehn,
mir ist das alles nicht geheuer,
am liebsten würd ich einfach gehn.

Die wohlig warme Atmosphäre,
trägt dann ganz langsam dazu bei,
dass ich mich nicht mehr länger wehre,
ich fühl mich plötzlich leicht und frei.

Mein Herz klopft laut unter den Rippen,
das Zimmer riecht nach heißem Rauch,
ich spüre deine weichen Lippen,
spür Küsse sanft auf meinem Bauch.

So zärtlich sind jetzt deine Hände,
so samtig weich der rote Wein,
du legst heut in mir tausend Brände,
nichts könnte jetzt noch schöner sein.

Nun lieg ich hier in deinen Armen,
und langsam geht das Feuer aus,
ich rufe leise deinen Namen,
dann wird es still in diesem Haus.


© Kerstin Mayer 2006​
 
Hallo Kerstin,

sehr stimmungsvoll. "Wir sind schon viel zu nah am Feuer" ist eine schöne Metapher - zwar nicht mehr brandneu 🔥, aber passend und hier von dir gut ins lyrische Gewebe eingeflochten.

Sehr gerne gelesen.

Gruß
Cornelius
 
Hallo, Kerstin

ich finde es auch wundervoll, voller Sehnsucht und Liebe, einmal kein Gedicht von Leid und Schmerz. Du schriebst einmal, dass dir diese Texte mehr liegen. Aber wie man an Hand des vorangegangenen Liebesgedichtes erkennen kann, das machst du auch sehr gut.👍.
Die zwei kleinen Stolpersteine, ich glaube, die bügelst du auch in 0, nichts glatt.
es grüßt dich Pegasus
 
Hi Kerstin,

ein sehr stimmungsvolles Gedicht vom dahinschmelzen und dem sich hingeben in Wärme und Liebe... verlockend und nahezu lustvoll beschrieben.
Ich stimme @Pegasus zu..., auch Liebesgedichte machen mit deiner Feder eine gute Figur!

liebe Grüße zu dir
 
Hoohoo Kerstin,
so schön geschrieben dass ich das Feuer im Kamin knistern hören kann.
Alles ist für mich flüssig und situativ folgerichtig und vor allem nach bzw mitspürbar 🙂
Bin eigentlich auch nicht gestolpert beim Lesen nur kurz da an dieser Stelle:
"So zärtlich sind jetzt deine Hände,
so samtig weich der rote Wein,"
hmm weil ich da grad keine Verbindung seh, gleichzeitig streicheln und Wein trinken dahingeschmolzen auf dem weißen Fell und der Widerstand schon fast ganz gebrochen, trinkt man da noch ein Schlückchen, als letztes Aufbäumen gegen das Unvermeidliche?
Aber, es ist ja dein Gedicht, deine Vision, wenn andere Leser da mitgehen können, will ich nicht so pingelig sein 🙂 und das wirklich schöne Gedicht zerreden. Also: notfalls ignorier es einfach, wenn meine Gedanken mit mir durchgehn.
Liebe Grüße
Sali
 
  • SalSeda
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