Mh. Erst mal danke für deine Antwort.
Ich denke, dass die Menschheit immer noch im Zustand der Sklavenhalterei leben würde, wenn es nicht immer wieder
nach vorn drängende Bewegungen gegeben hätte, zu deren Kampfmitteln das Übertreten von Grenzen, das Brechen mit
Ordnung und Sauberkeit, das Zerschlagen althergebrachter Denkmuster usw. gehört hätte. Manchmal war es nötig,
mit Gewalt den nächsten Entwicklungsschritt einzufordern. Worum es bei den Klimaaktivist*innen geht, ist alles recht
niederschwellige Pillepalle im Vergleich zu dem, womit sie sich auseinandersetzen, was sie zu überwinden beabsichtigen.
Mal zu spät irgendwo hin zu kommen mag unangenehm sein, ja, sogar echte Nachteile in diesem und jenem Fall für
einzelne Individuen zu bedeuten. Wenn sich die jungen (und einige ältere) Menschen nun auf Bittgesuche / Petitionen /
liebe Gedichte und ähnliches beschränken würden, ohne deutlich zu machen, wie ernst es ihnen mit ihrem Thema ist -
das ja auch unseres ist, wenn wir nicht sowieso in den nächsten Monaten abnippeln, weil wir auch Kinder und Enkel haben
und später möglichst Nachfahren in ungezählten Generatonen aus dem Himmel beobachten wollen, dann ist der Klima-
kampf so was von berechtigt, denn es ist - Achtung, dummer Spruch - fünf vor zwölf vorbei. Längst.
Wer im Stau steht, kann den Motor ab- und das Gehirn einschalten um zu überlegen, was man dafür tun kann, dass diese
Fahrerei überflüssig wird und nicht mehr im Mittelpunkt so vieler Lebensalltage steht.
Ich weiß, dass ich dich nicht bekehren muss.
Mir ging heut morgen nur die Hutschnur leicht hoch. Aber nicht deinetwegen.
Bis demnächst.